Pilotprojekt Klimaneutralität

Bezirkskammer Rems-Murr will eigenen CO2-Fußabdruck konsequent reduzieren

Die IHK-Bezirkskammer Rems-Murr hat im abgelaufenen Jahr 2022 erstmals eine Treibhausgasbilanz für die von ihr verursachten CO2-Emissionen vorgelegt.
Dabei wurden die direkt und indirekt verursachten Kohlendioxidemissionen nach den Vorgaben des internationalen Greehouse Gas Protocol (GHG-Protokoll) in den Bewertungskategorien 1 und 2 (sogenannte Scope 1 und Scope 2-Emissionen) sowie teilweise in Scope 3 erfasst und bewertet. Gegenstand der Bilanzierung sind beispielsweise Emissionen durch:
  • Einsatz von Benzin und Diesel in den Dienstfahrzeugen
  • Gas für die Heizung 
  • Dienstreisen
  • Arbeitswege der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Papierverbrauch
  • Abfallaufkommen im Unternehmen
Bezirkskammerpräsident Claus Paal ist vom eingeschlagenen Weg der IHK überzeugt. „Die Klimaveränderung duldet kein weiteres Zögern mehr. Bund, Land, Landkreis und Kommunen haben sich eigene Zielmarken zur Erreichung der Klimaneutralität gesetzt. Wir als IHK genauso wie die Unternehmen im Landkreis sind gehalten, unseren Teil zum Erreichen des gemeinsamen Ziels beizutragen.“
Die Bezirkskammer Rems-Murr ist bei diesem wichtigen Thema Pionier innerhalb der IHK Region Stuttgart, die anderen Standorte sollen jetzt folgen. „Wir wollen uns als Gesamtkammer das Ziel setzen, die im Geschäftsbetrieb entstehenden klimaschädlichen CO2-Emissionen konsequent Jahr für Jahr zu reduzieren. Wir streben mit dem aufgestellten Fahrplan ganz klar einen klimaneutralen Geschäftsbetrieb an,“  so Paal.   
Basierend auf den zugrundeliegenden Daten aus dem Jahr 2021 ergaben sich für die IHK-Bezirkskammer Rems-Murr ca. 66 Tonnen CO2-Emissionen. Die Treibhausgasbilanz dient als Ausgangsbasis für die Bilanzen der Folgejahre und zur Identifikation wichtiger Stellschrauben, um künftig CO2-Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren.
„Mit der Erstellung der ersten Bilanz haben wir nun schwarz auf weiß eine Übersicht über die absolute Menge an Emissionen, die wir verursacht haben und gleichzeitig auch die Möglichkeit, uns eine ambitionierte Zielmarke für die Zukunft zu setzen. Die Bilanz gibt uns wichtige Hinweise darauf, in welchen Bereichen im Unternehmen wir das größte Einsparpotenzial haben“, zieht IHK-Geschäftsführer Markus Beier ein positives Fazit der Erstbilanzierung.
„Die vorhandene Gasheizung ist unser größter Stellhebel, um zukünftig massiv CO2 einzusparen. In einem ersten Schritt haben wir nun unter anderem in die Heizungssteuerung investiert und die Heizung optimiert. Die Eigenstromerzeugung soll ausgebaut werden. Auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit einbezogen, können eigene Ideen einbringen und sehen im Intranet die bereits umgesetzten Maßnahmen und Fortschritte,“ so Beier.
Mit der Bilanzierung und dem zu entwickelnden Maßnahmenplan wird sich die IHK anspruchsvolle Ziele setzen und einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess ihrer Umweltleistungen anstoßen. Im Laufe dieses Jahres soll deshalb für die gesamte IHK Region Stuttgart das Vorjahr bilanziert werden und ein Maßnahmenplan entwickelt und zur Umsetzung gebracht werden.
Die ermittelten CO2-Emissionen der IHK Rems-Murr werden über ein nach Goldstandard zertifiziertes Projekt „Sauberes Trinkwasser in Uganda“ der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg kompensiert. Das hatte die Bezirksversammlung Rems-Murr im Herbst einstimmig beschlossen.
Die IHK-Bezirkskammer Rems-Murr erhält darüber hinaus das Label „CO2-neutraler Betrieb 2022“ der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg. Die Auszeichnung weist nach, dass wichtige Anforderungen an die Treibhausgasmessung erfüllt sind und Emissionen durch geeignete Klimaschutzmaßnahmen im Dreiklang „Vermeiden – Reduzieren – Kompensieren“ entlang einer festgelegten Zeitachse gesenkt werden.
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