Gewerbegebiete zukunftsfähig gestalten
Flächenmangel, steigende Anforderungen an Klimaschutz und Ressourcenschonung – bei der Gestaltung von Gewerbegebieten stehen Unternehmen und Kommunen vor komplexen Aufgaben. Innovative Ansätze haben die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz, des Saarlandes und der Metropolregion Rhein-Neckar in der Webinar-Reihe „Zukunftsfähige Gewerbegebiete“ vorgestellt.

Dabei ging es um strategische und KI-basierte Ansätze für Gewerbeflächen, um nachhaltigen Gewerbebau sowie um Beschäftigtenwohnen. So gilt die optimale Nutzung von Gewerbeflächen als zentrale Herausforderung für Kommunen, Unternehmen und Projektentwickler. Moderne Strategien nutzen Geoinformationssysteme und Künstliche Intelligenz, um brachliegende Flächen zu identifizieren und zu entwickeln. Beim Webinar zu Nachhaltigkeit ging es unter anderem um energieeffizientes und ressourcenschonendes Bauen. Neben Energie- und Ressourceneffizienz standen flächensparende Nutzung, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Baustoffe im Fokus, etwa mit natürlichen Materialien wie Lehm, Holz und Kalk. Als innovativen Ansatz stellte die ALHO Systembau GmbH modulare Gebäude vor, die bei Bedarf vollständig demontiert und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden können.
Eine zentrale Herausforderung bleibt das Thema Wohnraum für Beschäftigte: Werkswohnungen, einst ein Erfolgsmodell, erleben eine Renaissance in moderner Form. Das Netzwerk MitarbeitendenWohnen fördert die Vernetzung und Beratung für solche Projekte. Auch steuerliche Vorteile, wie die degressive Abschreibung und Fördermöglichkeiten, erleichtern Investitionen in Wohnprojekte. Die BASF Wohnen + Bau GmbH setzt unter anderem auf flexible Modelle wie BusinessWGs und Gästehäuser.
Fazit: Zukunftsfähige Gewerbegebiete erfordern eine Kombination aus innovativer Planung, nachhaltigen Bauweisen und sozialen Konzepten. Digitalisierung, KI und modulare Bauformen tragen zur effizienten Flächennutzung bei. Gleichzeitig sichern moderne Wohnkonzepte die Attraktivität von Standorten im Wettbewerb um Fachkräfte. Investitionen in nachhaltige Bauweisen und Wohnkonzepte sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bieten auch wirtschaftliche Vorteile durch reduzierte Betriebskosten und erhöhte Standortattraktivität.
STEPHAN KÖHNLEIN, JOURNALIST
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