
„Industrie steht vor immensen Herausforderungen“
Erstmals haben sich die rheinland-pfälzischen Industrieausschüsse im März in Mainz getroffen, um gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zu diskutieren, was unternommen werden muss, um den Industrie- und Innovationsstandort nachhaltig zu kräftigen.

Einig waren sich alle: Die Branche steht vor immensen Herausforderungen – die Stärkung des heimischen Industriestandorts
muss höchste Priorität haben.
muss höchste Priorität haben.
Dabei unterstrich der Industrieausschuss-Vorsitzende Markus Mann die zentrale Rolle der Industrie für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz: „Ein Drittel unserer Wertschöpfung kommt aus dem Produzierenden Gewerbe. Rund 2.200 Industriebetriebe mit 300.000 Mitarbeitern erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 100 Milliarden Euro.“ Der dadurch geschaffene Wohlstand sei aber bedroht, unter anderem durch geopolitische Spannungen, zu viel Dirigismus in der Wirtschaftspolitik, überbordende Bürokratie, eine hohe Steuerlast, die weltweite Zunahme von Protektionismus und ausbleibende wirtschaftspolitische Strukturreformen. Rasches Handeln sei nötig, um nach Jahren der Stagnation wieder zu mehr Wachstum zu gelangen.
Enge Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft gefragt
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt plädierte für eine stärker markt- und weniger subventionsorientierte Wirtschaftspolitik
in Deutschland. Es bedürfe einer stärkeren Leistungsorientierung in der Breite der Gesellschaft sowie einer engen Kooperation
zwischen Politik und Unternehmerschaft, um die notwendigen Strukturreformen anzugehen. Als Aktionsfelder der Landespolitik zur Stärkung industrieller Wertschöpfung identifizierte die Ministerin den Ausweis von Ansiedlungsflächen für das Verarbeitende Gewerbe, die Arbeits- und Fachkräftesicherung, den Bürokratieabbau sowie die Stärkung der Innovationsfähigkeit. Die rheinland-pfälzischen Welcome Center und die Innovationsagentur seien hierbei unterstützende Institutionen.
in Deutschland. Es bedürfe einer stärkeren Leistungsorientierung in der Breite der Gesellschaft sowie einer engen Kooperation
zwischen Politik und Unternehmerschaft, um die notwendigen Strukturreformen anzugehen. Als Aktionsfelder der Landespolitik zur Stärkung industrieller Wertschöpfung identifizierte die Ministerin den Ausweis von Ansiedlungsflächen für das Verarbeitende Gewerbe, die Arbeits- und Fachkräftesicherung, den Bürokratieabbau sowie die Stärkung der Innovationsfähigkeit. Die rheinland-pfälzischen Welcome Center und die Innovationsagentur seien hierbei unterstützende Institutionen.

Seitens der Ausschussmitglieder wurden in der anschließenden Diskussionsrunde zahlreiche Problembereiche genannt, die dringend einer Lösung bedürften. Die Spannbreite reichte dabei von den hohen und volatilen Energiepreisen über die Belastung durch bürokratische Vorschriften bis hin zu langwierigen Genehmigungsverfahren.
„PS auf die Straße bringen“
Anschaulich legte Jörn Block, Professor für Unternehmensführung und Sprecher der Forschungsstelle Mittelstand an der Universität Trier dar, woran es in puncto Innovationskraft hapert: „Deutschland ist – auch im Vergleich zu den USA – eine forschungsstarke Volkswirtschaft, fällt aber hinsichtlich der Kommerzialisierung von Erfindungen und Patenten in Relation zu den Vereinigten Staaten weit zurück.“ Die Gründe hierfür seien in Mentalitätsunterschieden, institutionellen Strukturen sowie der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Wagniskapital zu suchen. „Wir schaffen es bisher nur unzureichend, die PS auf die Straße zu bringen“, so sein Fazit. Damit dies besser gelingen könne, sollten die Vernetzung der Innovationsakteure optimiert, Skalierungspotenziale aktiviert und die Innovationskraft der heimischen Hochschulen gestärkt werden.
INDUSTRIEAUSSCHUSS
Die Industrieausschüsse sind Fachgremien aus Unternehmensverantwortlichen, die von den Vollversammlungen der vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz berufen werden. Sie setzen sich für bessere Rahmenbedingungen für einen starken und zukunftsfähigen Industriestandort ein. Die Mitglieder des Industrieausschusses der IHK für Rheinhessen finden sich unter
ihk.de/rheinhessen/ihk-ehrenamt
Die Industrieausschüsse sind Fachgremien aus Unternehmensverantwortlichen, die von den Vollversammlungen der vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz berufen werden. Sie setzen sich für bessere Rahmenbedingungen für einen starken und zukunftsfähigen Industriestandort ein. Die Mitglieder des Industrieausschusses der IHK für Rheinhessen finden sich unter
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ONLINE-MITTELSTANDSATLAS
Der Mittelstandsatlas des Forschungszentrums Mittelstand ist frei zugänglich und bietet Informationen zu Patentanmeldungen und Standortstruktur der heimischen Hidden Champions.
mittelstandsatlas-rlp.de
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MATTHIAS SCHMITT, IHK TRIER
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Telefon: 06721 9141-0
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Telefon: 06131 262-0
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Telefon: 06241 9117-3
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