Ortsumgehungen im Verlauf von Bundesstraßen

  • WIE ES IST
Noch immer gibt es eine ganze Reihe von Kommunen, bei denen Bundesstraßen durch zentrale Siedlungsbereiche und Ortskerne führen. Dies beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität durch das hohe Aufkommen an Durchgangsverkehr und stellt auch ein Sicherheitsrisiko für die schwächeren Verkehrsteilnehmer dar. Im Bundesverkehrswegeplan sind aktuell verschiedene Umgehungsstraßen im Vordringlichen Bedarf geführt (u.a. B 213 OU Bawinkel, B 213 Verlegung bei Lohne, B 218 OU Ueffeln, B 408 Haren - Emmeln sowie B 51 OU Bad Iburg).
Anders als bei den anderen vorgenannten Vorhaben gibt es in Bad Iburg erheblichen Widerstand gegen eine Ortsumgehung. Neben Anliegerinteressen sind es naturschutzfachliche Bedenken, die dafür gesorgt haben, dass dieses Projekt zunächst nicht weiterverfolgt wird. Umstritten ist auch der im Bundesverkehrswegeplan zu Grunde gelegte Trassenverlauf der B 65 Ortsumgehung Bad Essen/Wehrendorf (Einstufung im Weiteren Bedarf). Wobei sich aber auch die Gegner des Trassenverlaufs für eine neue Ordnung des Verkehrs im Bereich Wehrendorf aussprechen.

  • WIE ES SEIN SOLLTE
Nach der Reform der Straßenbauverwaltung, bei der die Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr die Zuständigkeit für die Autobahnen an die Autobahn GmbH des Bundes abtritt, sollten verstärkt die BVWP-Bundesstraßenprojekte des Vordringlichen Bedarfs in Angriff genommen werden.
Neben den angesprochenen Vorhaben aus dem Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans gibt es eine ganze Reihe von Umgehungsstraßenprojekten, die nur in den Weiteren Bedarf eingestuft wurden. Bei entsprechender Unterstützung vor Ort sollte versucht werden, diese Projekte im Rahmen der Bedarfsplanprüfung für eine Hochstufung in den Vordringlichen Bedarf vorzuschlagen. Bei Projekten des Weiteren Bedarfs mit Planungsrecht (z. B. B 403 OU Emlichheim) könnten in Abstimmung mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr auch die kommunalen Gebietskörperschaften bereits jetzt mit den Planungen beginnen. Für die B 65 sollte eine kleine Lösung für die schwierige Verkehrssituation im Kreuzungsbereich der B 65 mit der Bohmter Straße angestrebt werden.

  • IHK-POSITION (Regionalpolitische Positionen Region Osnabrück 2019 – 2023)
Zur Optimierung der Straßeninfrastruktur sind folgende Maßnahmen wichtig:
  • Weitere Projekte des Bundesverkehrswegeplans umsetzen, beispielsweise Ortsumgehungen im Verlauf der Bundesstraßen in Bad Essen/Wehrendorf, Merzen, Fürstenau und anderen Kommunen,
  • Erforderliche Baumaßnahmen an Straßen und Brücken mit besonderem Fokus auf eine möglichst kurze Bauzeit realisieren,
  • LKW-Stellplätze an Autobahnen und Bundesstraßen ausbauen.