Neuer Bundesverkehrswegeplan veröffentlicht
Der neue Bundesverkehrswegeplan (BVWP) liegt seit dem 16. März 2016 als Entwurf vor. Er definiert für die Bundesfernstraßen, Schienen- und Wasserwege die Aus- und Neubauprojekte des Bundes bis zum Jahr 2030. Gegenüber dem letzten BVWP wurde das Gesamtvolumen von 173,2 Mrd. Euro auf 264,5 Mrd. Euro ausgeweitet. Dabei wird der Anteil für den Erhalt und Ersatz von 56 auf 69 % aufgestockt. „Dies ist angesichts des enormen Sanierungsstaus auf jeden Fall eine wichtige und richtige Weichenstellung“, analysiert Eckhard Lammers, IHK-Geschäftsführer für die Geschäftsbereiche Standortentwicklung, Innovation und Umwelt.
Bis zum Jahr 2030 sollen die Projekte des sogenannten Vordringlichen Bedarfs umgesetzt bzw. mit deren Bau begonnen sein. In dieser Kategorie befinden sich auch viele Vorhaben, die bestehende Netzlücken und Engpässe beheben (E 233, DEK-Nordstrecke, A 30, A 33 Nord, Schienenstrecke Minden-Hannover). „Damit haben alle wesentlichen großräumigen Vorhaben, für die sich die IHK eingesetzt hat, gute Realisierungschancen“, zeigt sich Lammers mit dem aktuellen Ergebnis weitgehend zufrieden.
Angesichts der Vielzahl der angemeldeten Projekte gibt es aber auch eine Reihe von Vorhaben, die nur in den weiteren Bedarf eingestuft worden sind. Dies ist insbesondere der Mittelzuteilung geschuldet, die 75 % der Mittel für die großräumige Verkehrsanbindung und nur 25 % für die regionale Erschließung vorsieht. Darum sind im aktuellen Entwurf eine Reihe von angemeldeten Ortsumgehungen unserer Region nur für den „Weiteren Bedarf“ eingestuft. Die Detailergebnisse kann jeder Interessierte über die hierfür eingerichtete Homepage (www.bvwp2030.de) einsehen und bis zum 2. Mai 2016 auch kommentieren.