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Nr. 4986094

Zwischenzeitliche Konjunkturerholung wieder ausgebremst

IHK und HWK legen gemeinsame Konjunktureinschätzung vor
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) und die Handwerkskammer (HWK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim haben jetzt gemeinsam die Ergebnisse der Herbst-Konjunkturumfrage vorgestellt. „Die Konjunktur im Handel, in der Industrie sowie bei den Dienstleistern hatte im September wieder sichtbar Tritt gefasst. Dieser Positivtrend wird allerdings durch die aktuellen Corona-Einschränkungen wieder ausgebremst“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf.
Während die Corona-Pandemie bereits seit März tiefe Spuren in großen Teilen der regionalen Wirtschaft hinterlassen hat, konnte das Handwerk die Herausforderungen bis jetzt noch gut meistern. „Zwar fällt die Bewertung nicht so gut aus wie im Vorjahr. Dennoch bewerten aktuell immer noch 58 % der befragten Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage als gut und nur 10 % als schlecht“, konstatiert HWK-Hauptgeschäftsführer Sven Ruschhaupt. Die Erwartungen seien jedoch getrübt. Hier hielten sich optimistische und pessimistische Betriebe gerade einmal die Waage. Ein deutliches Anzeichen für den zu erwartenden konjunkturellen Abschwung im regionalen Handwerk sei der Rückgang an getätigten Investitionen u.a. für Ersatzmaßnahmen, Erweiterungen und in die Betriebsausstattung, so Ruschhaupt.
Der jetzt beschlossene Lockdown 2.0 ist aus Sicht von IHK und HWK daher ein Schlag ins Kontor. Die Schließungen träfen vor allem die Betriebe der Gastronomie und der Dienstleistungswirtschaft. „Viele von diesen hatten sich kaum von den Folgen des ersten Lockdowns erholt und werden nun erneut schwere Einbußen erleiden. Für manche Unternehmen wird sich daher in den kommenden Wochen mehr denn je die Existenzfrage stellen“, so Graf. Grundsätzlich müssten sich die politischen Maßnahmen am Prinzip der Verhältnismäßigkeit messen lassen. Es dürften nur solche Beschränkungen gelten, für deren Wirksamkeit wissenschaftliche Belege - etwa die Vermeidung höherer Infektionen - tatsächlich vorliegen. Erfolge dies wie in der Vergangenheit etwa bei den Beherbergungsverboten nicht, würden die Gerichte erneut für Klarheit sorgen müssen.
Wie die Umfragen zeigen, ist die regionale Wirtschaft noch weit von einer Rückkehr zur Normalität entfernt. Demzufolge geht mehr als ein Drittel der IHK-Betriebe davon aus, dass sich die Geschäftstätigkeit frühestens im 2. Halbjahr 2021 normalisieren wird. „Der Aufschwung ist kein Selbstläufer. Politik und Gesellschaft muss es jetzt gelingen, das Virus in Schach zu halten – damit die Wirtschaft nicht wieder abstürzt“, so Ruschhaupt.
Den beiden Wirtschaftskammern zufolge müsse es nun Aufgabe der Wirtschaftspolitik sein, die bisherige Erholung zu stützen. Es werde darauf ankommen, die versprochenen Nothilfen sowie eine angekündigte Überbrückungshilfe III so zu konstruieren, dass sie die absehbaren wirtschaftlichen Schäden weitestgehend abfedern. Zuschüsse im Umfang von bis zu 75 % der Novemberumsätze 2019 seien gut, kämen allerdings nur einen kleinen Teil der negativ betroffenen Unternehmen zu Gute. Wenn von den Zuschüssen auch noch andere Leistungen wie z. B. das Kurzarbeitergeld abgezogen würden, komme es auf eine schnelle Auszahlung durch die Förderbanken an. „Unsere Empfehlung ist, die Unternehmenssteuern zu senken und den Verlustrücktrag noch einmal deutlich auszuweiten“, so Ruschhaupt und Graf.

Berufsorientierung in Zeiten von Corona: „Ausbildungsbotschafter“ warben in Schulen für duale Ausbildung

Nach langer Wartezeit und einigen digitalen Angeboten sind die „Ausbildungsbotschafter“ jetzt wieder in die Schulen von Stadt und Landkreis Osnabrück unterwegs gewesen. „Ausbildungsbotschafter“ sind junge Auszubildende, die Schülerinnen und Schüler für eine duale Ausbildung begeistern möchten. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Berufsorientierung an den Schulen.
Einer der Präsenz-Schuleinsätze fand im Rahmen von Berufsorientierungstagen der neunten Klassen an der Integrierten Gesamtschule Osnabrück statt. Unter strenger Einhaltung der Hygieneregeln berichteten dort fünf Ausbildungsbotschafter von ihrem persönlichen Weg in den Beruf, erwähnten ihre Unsicherheit kurz vor dem Schulabschluss und zeigten einen realistischen Einblick in ihren Ausbildungsberuf. Sie zeigten den Schülerinnen und Schülern, dass sie ihren Weg gefunden haben, auch wenn dieser zu Beginn nicht immer ganz nach Plan verlief.
So engagiert sich Alina Speet, Auszubildende bei LM IT Services AG, als Ausbildungsbotschafterin aus einem ganz persönlichen Grund: „Nach dem Abitur entschied ich mich für ein Lehramtsstudium. Doch zunehmend merkte ich, dass das nicht das ist, was ich gerne machen möchte. Ich brach das Studium ab und begann eine duale Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau.“ Bereut hat sie ihre Entscheidung nicht. Denn in der Ausbildung könne sie ihre Fähigkeiten gut einsetzen, verdiene ihr eigenes Geld und einige ihrer Kollegen sind zu guten Freunden geworden. „Deshalb bin ich Ausbildungsbotschafterin. Ich möchte den Jugendlichen zeigen, dass der Weg in den Beruf auch über Umwege funktioniert“, ermuntert Speet.
Der Ausbildungsbotschafter Malte Ottehenning, Auszubildender bei Beresa GmbH & Co. KG, zeigte den Schülerinnen und Schüler sein Berufsbild auf dem Schulparkplatz: Dort hatte er ein Auto abgestellt und schaffte es, die Neugierde auf seinen Beruf als KFZ-Mechatroniker zu wecken. „Die Jugendlichen waren sehr interessiert und haben viele Fragen gestellt“, berichtet Ottehenning. „Es freut mich, wenn ich meine Begeisterung für diese Ausbildung teilen kann.“
Noch vor wenigen Wochen waren Schuleinsätze wie dieser kaum vorstellbar. „Wir freuen uns, dass wir zuletzt wieder Präsenzveranstaltungen mit den Ausbildungsbotschaftern durchführen zu konnten. Digitale Angebote sind zwar eine gute Alternative, sie ersetzen jedoch nicht den persönlichen Kontakt. Auf den möchten wir ungern verzichten“, unterstreicht Phyllis Schneidmiller, Projektkoordinatorin der Industrie- und Handelskammer Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Auch Anna Freudenberg, Schulsozialarbeiterin an der IGS Osnabrück, sieht die Einsätze vor Ort positiv: „In diesem Jahr wurden aufgrund von Corona die Praktika auf freiwilliger Basis durchgeführt. Da viele Unternehmen jedoch keine Praktikanten aufnehmen konnten, ist diese Art der Berufsorientierung für viele Schülerinnen und Schüler ausgefallen. Daher leisten die Auszubildenden einen wichtigen Beitrag zur Berufswahl.“ Meike Wirtz-Winkler, Projektkoordinatorin der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, ergänzt: „Dieses Angebot ist eine gute Gelegenheit, die Vielfalt der Ausbildungsberufe kennenzulernen und gleichzeitig konkrete Adressen von Ausbildungsbetrieben zu erhalten.“
Das Angebot der „Ausbildungsbotschafter“ ist ein gemeinschaftliches Projekt der IHK und Handwerkskammer mit dem Ziel, die duale Ausbildung in der Region zu stärken. Die Initiative wird mit Mitteln vom Land Niedersachsen und des Europäischen Sozialfonds gefördert.

„No Deal“ würde der regionalen Wirtschaft schaden

IHK stellt Ergebnisse der aktuellen Brexit-Umfrage vor
Die große Mehrheit der regionalen Unternehmen (90 %) wünscht sich auch im letzten Augenblick noch den Abschluss eines Handelsabkommens mit Großbritannien. Allerdings halten gleichzeitig über 80 % der Unternehmen ein solches Last-Minute-Abkommen für unwahrscheinlich oder sogar sehr unwahrscheinlich. Das zeigt eine aktuelle IHK-Umfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.
„Der Schaden eines No Deals, also eines EU-Austritts Großbritanniens ohne Abkommen, wäre erheblich“, erklärt Frank Hesse, Geschäftsbereichsleiter International der IHK, bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse. Mehr als die Hälfte der Unternehmen befürchtet erhöhten bürokratischen Aufwand (59 %), gut ein Drittel erwartet Umsatzrückgänge und gut jedes fünfte Unternehmen rechnet mit Gewinneinbußen.
„Ein Abkommen zwischen der EU und Großbritannien sollte daher auch auf den letzten Metern noch das Ziel der europäischen Politik sein“, so Hesse. Im IHK-Bezirk seien immerhin 417 Unternehmen in Großbritannien aktiv, 32 sogar mit einer eigenen Niederlassung. Für diese Unternehmen brauche es schnellstmöglich Planungssicherheit.
Schon in diesem Jahr habe sich das Großbritannien-Geschäft verschlechtert. Drei von vier Betrieben stufen es als mäßig bis schlecht laufend, nur 28 % als gut ein. Zum Vergleich: Bei einer IHK-Umfrage im Jahr 2018 bewerteten noch 42 % ihr UK-Geschäft als gut.
Für die Zukunft erwarten 58 % der befragten Unternehmen, dass die Bedeutung des Marktes Großbritanniens für ihr Unternehmen abnimmt. Immerhin 33 % rechnen nicht mit Änderungen hinsichtlich der Bedeutung des UK-Marktes für ihr Unternehmen.
Ein großer Teil der Unternehmen (40 %) hält sich für gut vorbereitet für den Fall eines ungeregelten Brexits. Allerdings geben auch fast 40 % an, die konkreten Auswirkungen nicht abschätzen zu können, so dass Vorbereitungen schwierig sind. Sofern es zu einem Brexit ohne Abkommen kommt, rechnen die Betriebe vielfach damit, ihre Geschäftsbeziehungen zu britischen Partnern neu verhandeln zu müssen. 51 % der Betriebe befürchten. dass es bei Preisen zu Nachverhandlungen kommen wird, 24 % erwarten dies bezüglich der Lieferkonditionen.
(23.10.2020)

A 33 Nord: Verkehrsbündnis begrüßt Beginn der Planfeststellung

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat kürzlich das Planfeststellungsverfahren für den Bau der A 33 Nord eingeleitet. Dies bewertet das von Wirtschaftskammern, -verbänden und Gewerkschaften getragene Verkehrsbündnis Osnabrück positiv. „Unser Verkehrsbündnis hatte sich zuvor beim niedersächsischen Verkehrsminister für einen zeitnahen Beginn des Planfeststellungsverfahrens eingesetzt. Mit dem jetzigen Start bleibt das Verfahren in niedersächsischer Hand“, erklärt der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Eckhard Lammers. Damit könne die drohende mehrjährige Verzögerung vermieden werden, die sich aus der Reform der Straßenbauverwaltung und dem Wechsel der Zuständigkeiten auf eine Bundesbehörde ergeben hätte.
„Wir halten diesen Lückenschluss für Osnabrück und das Umland für sehr wichtig. Denn die Autobahnen im Großraum Osnabrück sind überlastet. Dies sorgt für viel unnötigen Durchgangsverkehr auf den nachgeordneten Straßen“, betont Stephan Soldanski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Osnabrück. Der gewerbliche Verkehr, die Beschäftigten und die Einzelhandelskunden, die Anwohner und nicht zuletzt die Verkehrssicherheit würden von dem dann geschlossenen Autobahnring und der damit möglichen Verkehrsverlagerung enorm profitieren.
„Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens können sich Betroffene bis zum 3. Februar 2021 zu dem Vorhaben äußern. Wir freuen uns, wenn sich dabei auch Befürworter dieses Projektes äußern würden“, ergänzt Axel Busch, Hauptgeschäftsführer des Industriellen Arbeitgeberverbands.
Am 9. Oktober 2020 wurde im Niedersächsischen Ministerialblatt die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die A 33 Nord angekündigt. Vom 26. Oktober bis zum 25. November 2020 liegen die Unterlagen in den Städten Osnabrück, Bramsche und Georgsmarienhütte sowie den Gemeinden Belm und Wallenhorst öffentlich aus. Im Internet sind die Unterlagen dann über das Portal uvp.niedersachsen.de verfügbar.
Zum Verkehrsbündnis Osnabrück: Seit Ende 2017 bündeln Wirtschaftskammern, -verbände und Gewerkschaften aus dem Raum Osnabrück ihre verkehrspolitischen Aktivitäten, um die Position der Wirtschaft und der Arbeitnehmer zur Verkehrssituation in und um Osnabrück gegenüber den Entscheidungsträgern in Verwaltung und Politik zu kommunizieren.
(13.10.2020)

VWA ehrt 162 Betriebswirte und Personalbetriebswirte

Insgesamt 162 Studenten aus der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim haben ihr berufsbegleitendes Studium an der VWA Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim erfolgreich als Betriebswirte oder Personalbetriebswirte abgeschlossen. Die VWA-Geschäftsführerin Dr. Maria Deuling und Dozent Prof. Dr. Wolfgang Hufnagel überreichten ihnen nun im Alando Ballhaus in Osnabrück ihre Urkunden.
Die Herausforderungen eines berufsbegleitenden Studiums kenne sie aus eigener Erfahrung, sagte Silvia Meitsch, Personalentwicklerin bei der Kaffee Partner GmbH in Osnabrück, in ihrem Grußwort: „Umso mehr schätze ich, wie viele andere Personaler auch, das Engagement, die Leistungsbereitschaft und vor allen Dingen die Vorbildfunktion von Absolventen dieser Studiengänge.“
Die Betriebswirte (VWA) haben sich drei Jahre lang an den Wochenenden auf Hochschulniveau weitergebildet, auf Freizeit verzichtet und sich neues Wissen angeeignet. Studienstandorte waren Osnabrück und Nordhorn. Die Personalbetriebswirte (VWA) haben sich ein Jahr lang unter der Woche abends in Osnabrück fortgebildet und ihre Kenntnisse der Personalwirtschaft vertieft.
„Mit unserem Studienangebot sprechen wir beruflich qualifizierte Personen auch ohne Abitur an, die beruflich vorankommen und Karriere machen wollen“, erläuterte Dr. Maria Deuling. „Außerdem können die Betriebswirte mit unserem berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang, den wir zusammen mit der Fachhochschule Südwestfalen anbieten, auch einen akademischen Abschluss erlangen.“
Als Prüfungsbeste wurden Alina Sunder (Betriebswirtin VWA, Studienstandort Nordhorn) und Kerstin Schlüter (Personalbetriebswirtin VWA, Osnabrück) ausgezeichnet.

Alle Absolventinnen und Absolventen der VWA-Studiengänge

Betriebswirt (VWA), Studienstandort Osnabrück:

Eva-Maria Abing, Daniel Albers, Karla Aßmann, Max Assmann, Louisa Bänsch, Lukas Becker, Edgar Berngardt, Tom Beyer, Nicole Bloem, Sandra Borgelt, Adrian Bosse, Andrej Braun, Jessica Britzwein, Marissa Büld, Laura Burdiek, Alena Citaku, Cathrin Conrad, Jana Dauwe, Marvin de Vries, Amalia Dillmann, Lucas Dreis, Tim Eßlage, Saskia Exeler, Nils Fänger, Jenny Maria Feciu, Mathis Friedrich, Timo Gausmann, Pia Gerdes, Tobias Gerling, Nico Gilhaus, Jonas Glurich, Lukas Göers, Marvin Gössling, Marvin Gottkehaskamp, Natali Häberle, Niklas Hagedorn, Anna Hamm, Franziska Hammoor, Christian Hebbeler, Nina Hellmann, Ruben Herz, Nicole Hilmes, Katharina Höfener, Simon Hoffmann, Vanessa Hoffmann, Jonas Hörnschemeyer, Robert Hornung, Pia-Sophie Jockisch, Lennard Kauke, Patrick Kepczynski, Lina Kleine-Schönepauck, Sebastian Kroll, Marcel Kubitscheck, Amelie Kuhlenbeck, Angelino Kuhlmann, Helena Küssner, Daniel Laga, Steffen Langelage, Carolin Lietmeyer, Ole Lietmeyer, Benedikt Löchte, Simon Maaßmann, Lisa Mai, Darja Markowski, Lilia Maul, Gerrit Menkhaus, Franziska Meyer, Jannik Meyer, Henryk Mützelburg, Weronika Neumann, Benny Nimtz, Patrick Notthoff, Marie-Sophie Ohmann, Fabian Ostermann, Jonas Püning, Isabell Rehr, Nele Resing, Tim Riesener, Lisa Rosenfeld, Marie Sachse, Julia Scheller, Wjatscheslaw Schneider, Dennis Schnieder, Charlotte Schulz, Yannik Schulze, Kyra Schürhaus, Ivonne Seidel, Marie-Christin Staudt, Katja Stegemann, Patrick Strunk, Sabrina Tarnau, Valentino Tiede, Jana Timmermann, Janek Timmermann, Hendrik Titz, Niklas Tschöke, Tobias Vahrenhorst, Maurice Verwold, Bastian Wenske, Janike Wißmann, Niklas Zimmermann

Betriebswirt (VWA), Studienstandort Nordhorn:

Hendrik Backherms, André Berends, Luca Berling, Claudia-Mihaela Bida, Nico Boll, Samie Butt, Tanja Cöper, Johanna Evers, Alexander Feuerriegel, Kim Frischknecht, Gero Gülink, Lisanne Helweg, Ludger Heskamp, Kristin Höllmann, Christian Jansen, Christoph Jansen, Melissa Lichtendonk, Sarah Liebert, Sven Link, Vera Lohaus, Sabrina Mannes, Lena Meinderink, Adrian Reinink, Louisa-Sophia Sasse, Niklas Schrader, André Schütten, Alina Sunder, Jennifer Stephanie Wagner, Hendrik Warsen, Helena Weggebakker

Personalbetriebswirt (VWA), Osnabrück:

Merle Sandra Deters, Melanie Feld, Ann-Kathrin Greve, Alexandra Heidemann, Ramona Klein, Carmen Meyer, Jan Paesler, Manfred Pletz, Lena Poppe, Regina Rosin, Kerstin Schlüter, Ulrike Zutelgte
(13.10.2020)

Wenn der Chef ausfällt: IHK, HWK und Existenzgründungsinitiative Emsland informierten über Notfallvorsorge

„Jede dritte Betriebsaufgabe erfolgt ungeplant durch Krankheit, Unfall oder Tod. Die Folge sind häufig existenzgefährdende Krisen“, verdeutlichte Betriebsberater Ansgar Göbel in einer gemeinsamen Online-Informationsveranstaltung von IHK, Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (HWK) und Existenzgründungsinitiative Emsland.
Gemeinsam mit Dr. Andreas R. J. Schnee-Gronauer, Rechtsanwalt und Diplom-Ökonom aus Schüttorf, empfahl er, durch eine gezielte Notfallvorsorge die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit im Unternehmen sicher zu stellen. „Wechseln Sie einfach mal die Perspektive und stellen Sie sich vor, Sie müssten Ihren eigenen Betrieb morgen unvorbereitet übernehmen“, riet Göbel. Er machte deutlich, dass innerbetriebliche Abläufe, Unterlagen, Ablage und betriebliche Datenverarbeitung so gestaltet sein müssten, dass sich ein sachkundiger Dritter innerhalb kurzer Zeit einen Überblick über die laufenden Aufgaben verschaffen könne. Um die Geschäfte im Notfall weiterführen zu können, würden neben Informationen zu Vertretungsregelungen, Bankverbindungen oder Passwörtern auch regelmäßig Vollmachten benötigt, die es ermöglichten, eine rechtsgeschäftliche Vertretung zu übernehmen, machte Göbel deutlich.
Neben der betrieblichen Seite sollte eine Notfallvorsorge auch immer Regelungen für den privaten Bereich umfassen. Klare Verhältnisse im Hinblick darauf, wer den Betrieb fortsetze und wer nicht, könnten beispielsweise testamentarisch oder schon zu Lebzeiten durch vorweggenommene Erbfolge geregelt werden. „Fragen Sie sich, was kann ich tun, um meiner Familie zusätzliche Schwierigkeiten zu ersparen, riet Schnee-Gronauer und gab den Teilnehmern eine kurze To-do-Liste an die Hand. So sollten Betriebsinhaber ein Testament abfassen, die gesellschaftsrechtliche Konstruktion des Unternehmens prüfen, die Bestellung von Vertretern oder Prokuristen erwägen und Vollmachten, die ggf. und über den Tod hinaus gelten, erteilen sowie bereits vorhandene Regelungen regelmäßig überprüfen.
Mit dem kostenlosen Notfall-Handbuch und dem Notfallordner geben IHK und HWK einen Überblick, was zu tun ist und welche wichtigen Informationen und Regelungen in schriftlicher Form hinterlegt sein sollten. Entsprechende Checklisten und Formulare helfen Unternehmern, für Notlagen vorzusorgen. (14.10.2020)

Stabwechsel beim IHK-Rechtsanwaltssprechtag

Der Osnabrücker Rechtsanwalt und Notar a.D. Joachim Bensmann hat jetzt seine langjährige ehrenamtliche Arbeit in der IHK-Gründungsberatung beendet und die Aufgabe an Rechtsanwalt und Notar Christian Pope übergeben. IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf bedankte sich bei Bensmann für die Zusammenarbeit und hob dabei den hohen praktischen Nutzwert hervor, den die Beratungen für junge Unternehmen haben.
Seit dem Jahr 2008 hatte Joachim Bensmann Gründer bei den IHK-Rechtsanwaltssprechtagen einmal im Quartal darüber informiert, was bei Rechtsformwahl, Vertragsrecht, Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Miet- oder Haftungsrecht sowie dem Arbeits- und Werkvertragsrecht zu beachten ist. „Ich habe interessante Menschen mit ihren Gründungsideen kennengelernt“, sagte Bensmann und ergänzte: „Ziel des kostenfreien Sprechtages war und ist es, den Einstieg in gründungsrelevante rechtliche Themen zu erleichtern.“ Insgesamt hat er in den vergangenen Jahren mit rund 100 Gründern Gespräche in der IHK geführt.
Wie Bensmann engagiert sich der auch der Osnabrücker Jurist Christian Pope im Vorstand der Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Oldenburg, mit der die IHK dieses kostenfreie Serviceangebot für Existenzgründer anbietet.

IHK zeichnet 54 Azubis als Berufsbeste aus

In diesem Jahr haben 54 Auszubildende aus dem Bezirk der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim als Berufsbeste ihre Abschlussprüfung mit der Note „sehr gut“ bestanden. Für ihre herausragenden Leistungen wurden die Spitzen-Azubis aus der Region jetzt im Ballhaus des Alandos in Osnabrück geehrt. „Eine Ausbildung mit einer Spitzennote zu absolvieren, ist bei weitem nicht alltäglich. Sie haben damit ein sicheres Fundament für ein gelingendes Berufsleben gelegt“, lobte IHK-Vizepräsident Axel Mauersberger die jungen Fachkräfte bei der Übergabe der Urkunden.

Von den 54 bezirksbesten Auszubildenden sind sogar 21 junge Fachkräfte niedersachsenweit die Besten in ihren Berufen. Sie wurden zusätzlich als Landesbeste ausgezeichnet. Mauersberger dankte den Ausbildern und Lehrkräften für ihre tatkräftige Unterstützung der Top-Azubis. Besonders lobte er das Engagement der rund 2.500 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfer. An der Sommer- und der Winterabschlussprüfung der IHK haben knapp 4.650 Absolventen in rund 130 Ausbildungsberufen teilgenommen. Welche hervorragenden Karrieremöglichkeiten sich für beruflich Qualifizierte in Verbindung mit einer Weiterbildung ergeben, unterstrichen in einer Talkrunde zwei IHK- Fortbildungsabsolventinnen, Alisa Nutzmann (Industriemeisterin der Fachrichtung Chemie) und Evelyn von Zweydorff (Bilanzbuchhalterin).

IHK-Berufsbesten 2020 und ihre Betriebe:


Region Osnabrück


Bezirksbeste Auszubildende 2020:


Lisa Dingwerth, Kauffrau im Gesundheitswesen, Schüchtermann-Schiller’sche Kliniken Bad Rothenfelde GmbH & Co. KG, Bad Rothenfelde

Alina Eichholz, Kauffrau im Gesundheitswesen, Deutsche Angestellten Krankenkasse, Osnabrück

Marc Engelbrecht, Medientechnologe Druck, Duni GmbH, Bramsche

Lennart Greve, Bauzeichner, Hüdepohl . Ferner Architektur- und Ingenieurgesellschaft mbH, Osnabrück

Christian Horst, Werkzeugmechaniker, Farmingtons Automotive GmbH, Georgsmarienhütte

Daniel Kay Klüppel, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, cdVet Naturprodukte GmbH, Fürstenau

Fabian Köster, Kaufmann für Versicherungen und Finanzen, Jürgen Fischer e. K. Versicherungsbüro, Hilter am Teutoburger Wald

Hendrik Lamping, Fachkraft im Fahrbetrieb, Stadtwerke Osnabrück Aktiengesellschaft, Osnabrück

Maren Leder, Kauffrau für Büromanagement, ZAG Zeitarbeits-Gesellschaft GmbH, Bramsche

Lukas Möller, Elektroniker für Geräte und Systeme, Elster GmbH, Lotte

Jessica Rod, Informatikkauffrau, Piepenbrock Service GmbH + Co. KG, Osnabrück

Hendrik Rosemann, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Volkswagen Osnabrück GmbH, Osnabrück

Christian Schmidt, Fachlagerist, B. Braun Avitum AG, Glandorf

Jonas Stieve, Technischer Modellbauer, Schäfer GmbH & Co. KG, Osnabrück

Lucas Trentmann, Industrieelektriker, Meurer Verpackungssysteme GmbH, Fürstenau

Yannick Weber, Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung, DACHSER SE Zweigniederlassung Dissen, Dissen am Teutoburger Wald

Wladislaw Wedel, Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann, SIEVERS-SNC Computer & Software GmbH & Co. KG, Osnabrück

Tobias Westerkamp, Zerspanungsmechaniker, Elster GmbH, Lotte

Landesbeste Auszubildende 2020:


Sina Behrens, Textil- und Modeschneiderin, G. Güldenpfennig Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Quakenbrück

Jacqueline Fortmann, Industriemechanikerin, Elster GmbH, Lotte

Johannes Groll, Verfahrensmechaniker in der Hütten- und Halbzeugindustrie, KME Germany GmbH & Co. KG, Osnabrück

Lisa-Marie Junker, Fachkraft für Lebensmitteltechnik, HOMANN Feinkost GmbH, Dissen am Teutoburger Wald

Bernhard Kellermann, Anlagenmechaniker, PPS Pipeline Systems GmbH, Quakenbrück

Steffen Kleinlein, Berufskraftfahrer, AWIGO Logistik GmbH, Georgsmarienhütte

Jonas Priebe, Packmitteltechnologe, Delkeskamp Verpackungswerke GmbH, Nortrup

Simon Verwold, Kraftfahrzeugmechatroniker, Volkswagen Osnabrück GmbH, Osnabrück

Malte Wiemeyer, Medienkaufmann Digital und Print, Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, Osnabrück

Julia Wienholt, Chemielaborantin, Eurofins Institut Dr. Appelt Hilter GmbH, Hilter am Teutoburger Wald

Steffen Zillmer, Mechatroniker, Amazonen-Werke H. Dreyer GmbH & Co. KG, Hasbergen

Landkreis Emsland


Bezirksbeste Auszubildende 2020:


Maximilian Arling, Elektroniker für Betriebstechnik, Röchling Engineering Plastics SE & Co. KG, Haren (Ems)

Pia Bleker, Veranstaltungskauffrau, Stadt Meppen, Meppen

Matthias Collmann, Immobilienkaufmann, Terfehr Projektentwicklung GmbH, Rhede (Ems)

Thorben Hangbers, Chemikant, BP Europa SE BP Lingen, Lingen (Ems)

Mathis Henschel, Industriekaufmann, Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH & Co. KG, Werlte

Thomas Kuipers, Verkäufer, Vape Shop Meppen GmbH, Meppen

Jonas Meyer, Fachinformatiker, CODIA Software GmbH, Meppen

Lennart Müller, Fachinformatiker, St.-Vitus-Werk Gesellschaft für heilpädagogische Hilfe mbH, Meppen

Mattis Polinski, Technischer Systemplaner, Dipl.-Ing. Töne Kossen Beratender Ingenieur Ing.-Büro für technische Gebäudeausrüstung, Neubörger

Landesbeste Auszubildende 2020:


Steffen Benjak, Bankkaufmann, Sparkasse Emsland, Meppen

Anna Elfert, Kauffrau für Marketingkommunikation, Hermann Paus Maschinenfabrik GmbH, Emsbüren

Malte Gösse, Beton- und Stahlbetonbauer, Mainka Bau GmbH & Co. KG, Lingen (Ems)

Pascal Kuper, Fachkraft für Metalltechnik, Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH & Co. KG, Spelle

Michael Peters, Maschinen- und Anlagenführer, KUIPERS technologies GmbH, Meppen

Christoph Schulte, Flachglasmechaniker, Hero-Glas Veredelungs-GmbH, Dersum

Silvan Elia Sluet, Technischer Systemplaner, Hölscher & Leuschner GmbH & Co., Emsbüren

Landkreis Grafschaft Bentheim


Bezirksbeste Auszubildende 2020:


Natasja Rebelski, Kauffrau im Einzelhandel, ALDI GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Nordhorn

Timo Tholen, Rohrleitungsbauer, STABAG AG Bereich Nordhorn, Osterwald

Jonah Wichtrup, Fachinformatiker, Landwehr Computer und Software GmbH, Wietmarschen

Leon Witteveen, Technischer Produktdesigner, Bentec GmbH Drilling & Oilfield Systems, Bad Bentheim

Landesbeste Auszubildende 2020:


Annemarie Blaak, Produktgestalterin-Textil, HKM SPORTS EQUIPMENT GmbH, Neuenhaus

Jasmin Heise, Textillaborantin, Eurofins WKS Labservice GmbH, Wilsum

Anne Springfeld, Pharmakantin, Kattwiga Arzneimittel GmbH, Nordhorn

Neue Förderprogramme der NBank werden gut angenommen

Unternehmen in der Wirtschaftsregion sollten jetzt die neuen Förderprogramme der NBank für ihre geplanten Investitions- und Innovationsvorhaben nutzen, empfiehlt die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim. Seit dem 23. September 2020 können Unternehmen in Niedersachsen die zwischen April und Juni einen Umsatzrückgang verzeichnet haben, Zuschüsse von bis zu 800.000 Euro aus den neuen Förderprogrammen „Neustart Niedersachsen Investition“ und „Neustart Niedersachsen Innovation“ sowie „Förderung der Inanspruchnahme von Forschungsinfrastruktur – Innovationsgutscheine“ erhalten. Aktuell liegen der NBank niedersachsenweit schon über 550 Anträge zu den drei neuen Programmen vor. Die Hürden für die neuen Förderangebote hat die Landesregierung dabei bewusst niedrig gehalten, erklärt die IHK. Die Fördermöglichkeiten werden nach Angaben der NBank unbürokratisch und vollständig digital abgewickelt.
Das Programm „Neustart Niedersachsen Investition“ können Unternehmen für die Anschaffung von Investitionsgütern mit einer gewöhnlichen Nutzungsdauer von mindestens fünf Jahren, beispielsweise für die Errichtung von Gebäuden, den Kauf neuer oder gebrauchter Maschinen oder die Anschaffung von Kraftfahrzeugen mit Straßenzulassung, nutzen. Sie erhalten einen einmaligen Zuschuss von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Ausgaben, der nicht zurückgezahlt werden muss. Voraussetzung ist, dass die Investitionen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Für die Finanzierung von Innovationsvorhaben, die ein verbessertes Produkt, ein verbessertes Produktionsverfahren oder eine verbesserte Dienstleitung im Unternehmen hervorbringen, können Unternehmen das Programm „Neustart Niedersachsen Innovation“ nutzen. Erstattet werden 60 Prozent der Ausgaben (Automobilwirtschaft: 75 Prozent), der maximale Zuschuss liegt bei 800.000 Euro.
Die neuen Innovationsgutscheine kommen kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten zugute. Mit Zuschüssen bis zu 30.000 Euro können 80 Prozent der Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die extern beauftragt wurden, gefördert werden.
Ansprechpartner: IHK, Enno Kähler, Tel.: 0541 353-316 oder E-Mail: kaehler@osnabrueck.ihk.de

IHK ehrt erfolgreiche Fortbildungsabsolventen

In einer Feierstunde im Ballhaus des Alando in Osnabrück ehrte die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim jetzt die erfolgreichen Absolventen der IHK-Fortbildungsprüfungen. In mehrjährigen Lehrgängen hatten sich die nun Geehrten auf ihre Prüfungen zum Industriemeister, Fachwirt, Fachkaufmann und Betriebswirt vorbereitet. Die Fortbildungsurkunden sind Eintrittskarten in anspruchsvolle Fach- bzw. Führungskarrieren in den Unternehmen. „Sie gehören zu denen, die von den Unternehmen besonders nachgefragt werden und haben beste Chancen auf eine Karriere“, betonte Anja Lange-Huber, Mitglied der IHK-Vollversammlung, in ihrem Grußwort vor über 100 Teilnehmern.
Beruflich qualifizierte Fachkräfte werden in den Unternehmen immer mehr zum Engpass. Die Hauptgründe für fehlenden Nachwuchs sind die demographische Entwicklung und der ungebrochene Trend zum Studium. „Diese Entwicklung beruht nicht zuletzt auf dem Vorurteil, nur mit einem Studium gäbe es gute Berufsaussichten. Tatsächlich brauchen beruflich Qualifizierte mit einem Fortbildungsabschluss den Vergleich mit Akademikern hinsichtlich Verantwortung, Perspektiven und Einkommen nicht zu scheuen“, so Lange-Huber. Umso wichtiger sei es, die Gleichwertigkeit der akademischen und beruflichen Bildung deutlich herauszustellen. „Generell brauchen wir in Deutschland ein klares Bekenntnis zur Beruflichen Bildung. Exzellenz durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis – das zeichnet Absolventen der Beruflichen Bildung in besonderem Maße aus“, unterstrich die Festrednerin.
Ihr besonderer Dank galt den ehrenamtlichen Prüfungsausschussmitgliedern, die mit ihrem Engagement, ihrem Fachwissen und ihrer Persönlichkeit für die Qualität der Abschlüsse stehen.
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Regionale Wirtschaft steht hinter dem FMO

FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Schwarz beim IHK-Mittagsgespräch
„Auch in Zukunft werden noch Geschäftsreisen stattfinden. Darum bleiben wir Unternehmer auf lange Sicht auf Flugverbindungen aus der Region hinein in die Welt angewiesen“, erklärte IHK-Vizepräsident Franz-Josef Paus jetzt vor rund 30 Teilnehmern beim IHK-Mittagsgespräch in der IHK in Osnabrück.
Zur Profilschärfung als Geschäftsreise-Flughafen wünschte sich Paus mehr Direktflüge vom FMO in wichtige Wirtschaftsmetropolen wie London oder Paris. „Für die Zeit nach Corona denke ich auch an neue Verbindungen nach Osteuropa, insbesondere nach Polen. Denn Polen ist der Investitionsstandort Nummer eins der regionalen Wirtschaft“, so Paus. Für ihn sei es auch wichtig, dass neben München und Frankfurt weitere Flugdrehkreuze außerhalb des Star-Alliance-Netzwerks der Lufthansa angeflogen würden und auf diese Weise Wettbewerb entstehe. So sei Amsterdam bei Verbindungen in Richtung Südamerika wesentlich besser aufgestellt als die großen deutschen Flughäfen.
„Während an anderen Flughäfen monatelang diskutiert wurde, haben wir es dank einer guten Identifikation unserer Mitarbeiter innerhalb von nur zwei Tagen hinbekommen, unseren Betrieb herunterzufahren und das Terminal zu schließen“, beschrieb FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz die Anfangsphase der Corona-Pandemie. Das Wiederanlaufen gestalte sich aber insbesondere im touristischen Segment durch die sich ständig ändernden infektionsschutzrechtlichen Vorgaben weiterhin sehr schwierig. Ein Hoffnungsschimmer sei hingegen die nun angekündigte Aufstockung auf vier werktägliche Verbindungen vom FMO nach München. Dies sei, so Schwarz, insbesondere der starken Nachfrage der regionalen Unternehmen zu verdanken.
Für das Jahr 2020 rechnet der FMO aktuell mit einem Passagieraufkommen von rund 250.000 Personen. Damit werden 25 % des Vorjahresniveaus erreicht. Der Rückgang liegt auf dem Niveau des Branchendurchschnitts. Die besondere Herausforderung sei, dass sich der Luftverkehr nur sehr langsam erhole. Branchenexperten gehen davon aus, dass erst im Jahr 2025 die Fluggastzahlen des Jahres 2019 wieder erreicht werden.
„Reisewarnungen sowie sich ständig ändernde Quarantäne- und Testvorgaben führen dazu, dass sich der touristische Luftverkehr inzwischen faktisch in einem zweiten Lockdown befindet. Wir – und damit meine ich auch die Fluggesellschaften – sind aber zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr Nachholeffekte geben wird. Gelingen könne dies aber nur, wenn es verlässliche und langfristig angelegte infektionsschutzrechtliche Vorgaben gebe“, so Schwarz weiter. Er wies darauf hin, dass eine einwöchige Reise in ein Risikogebiet mit den ab Mitte Oktober 2020 geltenden Fristen für Quarantäne, Testzeitpunkt und Testergebnis praktisch bedeute, dass man insgesamt mindestens zwei Wochen nicht an seinen Arbeitsplatz zurückkehren könne.
Prof. Schwarz betonte, dass die aktuell von den kommunalen Gesellschaftern zu beschließenden Mittel für den Ausgleich der coronabedingten Umsatzausfälle bereits erhebliche Einsparungsmaßnahmen des Flughafens vorausgegangen sind. So sei weiterhin ein erheblicher Teil der Mitarbeiter in Kurzarbeit. Der FMO erschließe sich zudem durch die Vermietung von Räumen insbesondere im alten Terminal 1 neue Einnahmequellen. Jüngster Erfolg sei die Ansiedlung der Steuerungszentrale der Goldbeck Parking Service (GPS) GmbH – der früheren OPG Center-Parking – mit mehr als 30 Mitarbeitern.
„Ein Flughafen ist eine langfristig angelegte Verkehrsinfrastruktur wie ein Bahnhof oder eine Autobahn. Es wäre ein Fehler, diese allein durch eine kurzfristige Krisensituation in Frage zu stellen“, unterstrich auch IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und warb um die weitere Unterstützung durch die kommunalen Gesellschafter. Es sei offenbar zu wenig bekannt, dass der FMO für knapp 3.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze stehe, eine Wertschöpfung von mehr als 180 Millionen Euro erzeuge und für die öffentlichen Kassen jährlichen einen Einnahmenüberschuss in zweistelliger Millionenhöhe erziele.

Bedeutung der Teilzeitbeschäftigung in der Region steigt

Atypische Beschäftigungsverhältnisse – Teilzeitbeschäftigung, Zeitarbeit sowie geringfügige Beschäftigung – haben nach wie vor eine hohe Bedeutung für die Unternehmen in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim. Wie eine aktuelle IHK-Analyse (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1020 KB) zu diesem Thema zeigt, lag die Quote der atypischen Beschäftigten im Jahr 2019 bei 42,7 %. Damit ist sie gegenüber 2014 – dem Jahr, für das die IHK letztmals entsprechende Daten ausgewertet hatte – nahezu konstant geblieben.
„Atypische Beschäftigung bietet sowohl für Unternehmen als auch für Beschäftigte Vorteile: Sie schafft die notwendige Flexibilität im Betriebsablauf und bietet auch Arbeitnehmern gewisse Freiräume, beispielsweise zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, kommentierte IHK-Frank Hesse, IHK-Geschäftsbereichsleiter Wirtschaftspolitik, die Ergebnisse.
Während insgesamt ein konstanter Trend festzustellen ist, sind die Anteile der geringfügigen Beschäftigung sowie der Zeitarbeit zuletzt sogar gesunken. Im Gegensatz dazu ist die Teilzeitbeschäftigung weiter gestiegen und bestätigt damit den Trend der vorangegangenen Jahre.
Insgesamt arbeiteten 2019 knapp 117.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region in Teilzeit, was im Fünfjahresvergleich einen Anstieg um 28 % bedeutet. Im Vergleich dazu stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vollzeit lediglich um 12 % auf rund 302.000 an. Hinzu kommen rund 78.000 ausschließlich geringfügig Beschäftigte, deren Zahl seit 2014 allerdings um rund 6.000 abgenommen hat.
Laut Statistischem Bundesamt ist der Großteil der Teilzeitarbeitenden mit dem Arbeitsvolumen zufrieden. 10,4 % der Teilzeitbeschäftigten möchten allerdings mehr arbeiten – im Durchschnitt 13,6 Stunden pro Woche. „Könnten diese Personen die gewünschte Mehrarbeit leisten, z. B. durch eine bessere öffentliche Kinderbetreuung, könnten nach unseren Berechnungen rund 6.650 zusätzliche Vollzeitstellen im IHK-Bezirk entstehen. Das wäre ein substanzieller Beitrag zur Linderung des Fachkräftemangels“, so Hesse.

Auszeichnung für IHK-Energieeffizienznetzwerk

Das von der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim und dem Bundesverband der Energieabnehmer e. V. (VEA) initiierte Regionale Netzwerk für Energieeffizienz (REGINEE) Emsland wurde jetzt im Rahmen der Jahresveranstaltung der bundesweiten Initiative Energieeffizienz-Netzwerke als eines von bundesweit drei Netzwerken ausgezeichnet. Die Laudatio sprachen Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, und Dr. Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.
„Die ausgezeichneten Netzwerke zeigen eindrucksvoll, wie viel Innovationskraft entsteht, wenn Unternehmen Energieeffizienz und Klimaschutz freiwillig voranbringen. Sie sind ein Aushängeschild für die Leistungs- und Innovationspotenziale der deutschen Wirtschaft. Gleichzeitig stärken sie ihre Wettbewerbsfähigkeit und leisten einen wichtigen Beitrag, um Deutschlands Klimaschutzziele zu erreichen“, sagte Energiestaatssekretär Andreas Feicht.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth ergänzte: „Bei der Energieeffizienz müssen wir insgesamt noch sehr viel besser werden, zu viele Potenziale sind da noch ungenutzt. Zahlreiche Unternehmen wollen deshalb den Klimaschutz künftig stärker in die Arbeit der Netzwerke integrieren. Das ist ein wichtiges Signal. Voneinander lernen, Energie und Ressourcen effizient einsetzen – das macht Klimaschutz zum Erfolg. Dafür stehen die heute ausgezeichneten Netzwerke.“
„Unternehmen profitieren von ihrem Engagement in Energieeffizienz-Netzwerken. Nicht nur die konkrete Energieeinsparung rechnet sich, auch der Know-how-Aufbau bei den eigenen Fachkräften zählt zu den Pluspunkten. Die ausgezeichneten Energieeffizienz-Netzwerke zeigen nachdrücklich, wie viel innovatives Potenzial das Thema Energieeffizienz für den Klimaschutz und für die Unternehmen bergen“, kommentierte der stellvertretende Hauptgeschäfts-führer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Dr. Achim Dercks die Auszeichnung.
„Die Steigerung der Energieeffizienz bleibt ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende. Umso mehr freuen wir uns, dass nach den vier Jahren in der ersten Projektphase jetzt unser Folgenetzwerk seine Arbeit aufgenommen hat. Damit leisten die Unternehmen der Region auch in Zukunft einen engagierten Beitrag zum weltweiten Klimaschutz“, waren sich IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und VEA-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Stuke einig.
Begründet wurde die Auszeichnung mit einer hohen Anzahl tatsächlich umgesetzter Energieeffizienzmaßnahmen und dadurch erzielten Einsparungen in Höhe von 22.703.684 Kilowattstunden bzw. 6.419 Tonnen CO2 während der Netzwerklaufzeit. Im Durchschnitt bedeutet dies für jedes teilnehmende Unternehmen eine Einsparung in Höhe von 2.270.368 Kilowattstunden bzw. 642 Tonnen CO2 Einsparung im Zeitraum Januar 2016 bis Januar 2020. Diese CO2-Einsparung entspricht rechnerisch rund 350 Flügen von Paris nach New York oder 1.700 Autofahrten von Osnabrück nach Moskau.
Die bundesweite Initiative Energieeffizienz-Netzwerke unterstützt Unternehmen dabei, sich in Netzwerken zum Thema Energieeffizienz auszutauschen und dabei eigenverantwortlich Einsparziele festzulegen. Ziel der Initiative ist es, einen gemeinsamen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Initiatoren der Initiative sind die Bundesregierung sowie mehr als 20 Verbände und Organisationen der Wirtschaft, darunter auch die IHK-Organisation. Die Geschäftsstelle der Initiative wird von der Deutschen Energie-Agentur (dena) geleitet. Jährlich erfolgt ein Monitoringbericht über die Summe der innerhalb der Netzwerke erzielten Einsparungen.

IHK erweitert Präsidentengalerie: Portrait von Martin Schlichter enthüllt

Seit der Gründung der IHK im Jahre 1866 ist es üblich, dass von den Präsidenten nach dem Ablauf ihrer Amtszeit ein Gemälde gefertigt wird. Jetzt wurde in Osnabrück das Portrait des Lathener Unternehmers Martin Schlichter enthüllt, der von 2013 bis 2018 ehrenamtlicher Präsident der IHK war. Das Ölgemälde ist das 15. Portrait in der IHK-Präsidentengalerie. „Jeder Besucher unserer IHK wird ab sofort mit dem typischen gewinnenden Lächeln unseres Ehrenpräsidenten begrüßt“, sagte IHK-Präsident Uwe Goebel, der das herausragende ehrenamtliche Engagement Schlichters hervorhob.
Martin Schlichter wurde nach dem Ende seiner Amtszeit am 4. Dezember 2018 zum Ehrenpräsidenten der IHK gewählt. Der 62-Jährige Emsländer hatte sich schon frühzeitig ehrenamtlich für die Belange der Wirtschaft engagiert. Von 1989 bis 1993 war er im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Emsland und 1991 deren Sprecher. Seit 1993 war Schlichter Mitglied der Vollversammlung und seit 2005 Mitglied im IHK-Präsidium bzw. IHK-Vizepräsident. In seiner unternehmerischen Funktion ist er geschäftsführender Gesellschafter der B. Schlichter GmbH & Co KG mit Sitz in Lathen.
Hintergrund: Gemalt wurde das Portrait von Susanne Strefel aus Bramsche. Die 1964 in Herford geborene Künstlerin studierte Grafik und Produktdesign in Hannover und Münster. Sie ist insbesondere auf Ölmalerei und fotorealistische Stillleben spezialisiert.