IHK: A 33-Lückenschluss bleibt wichtig
„Die Region braucht die durchgängige Verbindung der A 33 zur A 1. Aus Sicht der Unternehmen gibt es hierzu keine echte Alternative“, kommentierte Rolf Meyer, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses, die Ergebnisse einer aktuellen IHK-Umfrage. Danach halten 86 Prozent der antwortenden Unternehmen den Lückenschluss der A 33 Nord für erforderlich. Die IHK hatte 280 Unternehmen aus Industrie, Großhandel und Logistik aus dem unmittelbaren Einzugsgebiet der A 33 befragt.
Die Umfrage zeigt, dass ein erheblicher Teil des örtlichen Wirtschaftsverkehrs auf die A 33 Nord verlagert würde. Allein aus den Antworten der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen ergibt sich, dass täglich gut 2.700 Fahrzeuge die A 33 Nord nutzen würden, darunter über 700 Lkws. Zum Vergleich: Diese Fahrzeugzahl entspricht etwa zehn Prozent des heutigen Verkehrs auf dem Wallring oder der Achse Neuer Graben/Neumarkt. Der Lückenschluss würde die Innenstadt Osnabrücks somit spürbar entlasten. Der Verkehr würde flüssiger, Lärm und Abgase geringer.
Darüber hinaus besitzt die A 33 für den Fernverkehr eine bedeutende Funktion als Nord-Süd-Achse. Sie verbindet die Wirtschaftsräume im Südosten mit den großen Seehäfen an der Nordseeküste. „Mit der Fertigstellung der A 33 Süd im Jahr 2019 ist mit einem erheblichen Anstieg des Verkehrsaufkommens zu rechnen“, so Meyer. Heute nimmt ein Großteil des Fernverkehrs noch große Umwege in Kauf, um den Engpass B 68 zwischen Bielefeld und Borgholzhausen zu vermeiden.
Vor diesem Hintergrund sieht auch die große Mehrheit der befragten Unternehmen (71,6 %) keine Alternative zur A 33 Nord. "Die A 30 ist als schon jetzt überlastete West-Ost-Strecke nicht in der Lage, den zusätzlichen Nord-Süd-Verkehr auf der Achse A 1/A 33 aufzunehmen“, unterstreicht Meyer. Selbst bei einem sechsstreifigen Ausbau der A 30 wären Engpässe wahrscheinlich. Die Weiterführung der A 33 bis zur A 1 bei Wallenhorst sei somit unverzichtbar.
„Die A 33 Nord muss daher auch bei der anstehenden Neuaufstellung des Bundesverkehrswegeplans weiter in der höchsten Prioritätsstufe „Vordringlicher Bedarf“ bleiben“, so Meyer. Nur dann blieben die Chancen auf eine zeitnahe Fertigstellung gewahrt. Die IHK hofft hierbei auf die Unterstützung auch der neuen Landesregierung.