Bonitätsanalyse der Deutschen Bundesbank

Im Rahmen geldpolitischer Operationen des Eurosystems gewährt die Bundesbank inländischen Kreditinstituten Kredite. Die Institute können dafür als Sicherheiten auch Kreditforderungen an Wirtschaftsunternehmen einsetzen. Diese Wirtschaftsunternehmen müssen allerdings „notenbankfähig” sein, also eine hohe Bonität aufweisen. Die Bundesbank prüft dafür die Jahresabschlüsse des Unternehmens. Sie analysiert wesentliche Kennzahlen für Rentabilität, Innenfinanzierungskraft, Liquidität und Kapitalstruktur sowie Zahlen aus der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung. Darüber hinaus vergleicht sie diese mit den Ergebnissen von Unternehmen derselben Branche. Abschließend vergibt die Bundesbank eine Rangstufe auf einer Skala von 1 bis 7. Das Testat „notenbankfähig” erhalten dabei momentan Unternehmen mit einer Rangstufe von 1 bis 4.

Diese Bonitätsanalyse bietet die Bundesbank auch interessierten Wirtschaftsunternehmen unentgeltlich an. Auf Basis der Jahresabschlüsse der letzten beiden Jahre, erhalten Unternehmen die Ergebnisse einer Bonitätsanalyse in einer übersichtlichen Darstellung in Form eines komprimierten Faktenblatts. Die darin dargestellten Kennzahlen können eine hilfreiche Informationsquelle über betriebsindividuelle Stärken und Schwächen sein. Nicht zuletzt kann die "Notenbankfähigkeit" als ein Prädikatsurteil in die nächsten Finanzierungsgespräche mit der Hausbank einfließen.
Sollten Sie diesen Service der Bundesbank nutzen möchten, wenden Sie sich bitte an das Referat Bonitätsanalyse und Wertpapiere der regional für Sie zuständigen Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank. In Niedersachsen steht Ihnen für Rückfragen zur Verfügung:
DEUTSCHE BUNDESBANK
Hauptverwaltung Hannover
Postfach 2 45
30002 Hannover
Tel.: 05 11 / 30 33 - 0
E-Mail: hv-hannover@bundesbank.de
Weitergehende Informationen können Sie zudem der Kurzübersicht im Download-Bereich entnehmen.