Was ist Cybercrime?

Cybercrime ist eines der sich am dynamischsten verändernden Kriminalitätsphänomene. Täter passen sich flexibel an technische und gesellschaftliche Entwicklungen an, agieren global und greifen dort an, wo es sich aus ihrer Sicht finanziell lohnt. Es ist ihnen dabei auch egal, ob Sie mit hohem Aufwand ein gut geschutztes Großunternehmen als Opfer auswählen, oder eine Vielzahl von wenig bis kaum geschützten kleinen und mittelständischen Betrieben oder Privatpersonen. Cyberkriminelle interessiert letztlich nur ihr (illegaler) Profit.
Cybercrime ist heutzutage ein professionelles Geschäft. In der so genannten Underground Economy gibt es etwa zahlreiche Marktplätze, auf denen illegale Güter wie Drogen, Waffen oder Kinderpornografie, gestohlene Daten und Identitäten, aber auch Dienstleistungen zur Begehung von Cyber-Straftaten angeboten werden – man spricht hierbei von “Cybercrime-as-a-Service”.
Polizeilich unterscheidet man zwischen „Cybercrime im engeren Sinne“ (Straftaten, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten) und „Cybercrime im weiteren Sinne“ (Straftaten, die mittels Informationstechnik begangen werden). Cybercrime im weiteren Sinne stellt also, vereinfacht gesagt, Taten dar, die auch in der analogen Welt begangen werden können, wie etwa der Drogenhandel. Cybercrime im engeren Sinne sind hochtechnische Straftaten, die ebensolche hochtechnische Ermittlungsarbeit auf Seiten Sicherheitsbehörden erfordern.
Zentrale Erscheinungsformen sind Schadsoftware (Malware), Daten- und Identitätsdiebstahl (Spam und Fishing), Ransomware (digitale Erpressung durch Verschlüsselung wichtiger Daten), DDOS-Angriffe (bewusste Überlastung von Webseiten und IT-Systemen).
Cybercrime – dies gilt festzuhalten - ist ein hochkomplexer, krimineller Wirtschaftszweig mit eigenen Wertschöpfungsketten und befindet sich in einer anhaltenden “Hochkonjunktur”. Die Sicherheit der eigenen IT-Systeme und Webseiten sollte in jedem Unternehmen Chefsache sein. Zuallererst gilt es, die “Kronjuwelen” zu definieren und darauf aufbauend dann ein passendes Schutzkonzept zu entwerfen. Dabei leisten zahlreiche Organisiationen und Initiativen wertvolle Unterstützung. Einige relevante Broschüren und Hilfen haben wir im vorherigen Menü direkt verlinkt.
Wer übergreifender in das Phänomen Cybercrime einsteigen möchte, dem seien zusätzlich die Lagebilder des Bundeskriminalamts empfohlen.