Wirtschaft braucht Fläche
Standorte, die keine Flächen anbieten, fallen wirtschaftlich zurück. Unternehmen investieren weniger oder anderswo. Anlässlich der Kommunalwahl ruft die Niederrheinische IHK die Politik auf zu handeln.
Duisburg hat fast keine freien Flächen mehr. Auch am Niederrhein gibt es immer weniger Spielraum. „Unsere Unternehmen stehen im internationalen Wettbewerb. Da können sie nicht Jahre auf neue Gewerbeflächen warten. Ausgewiesene Flächen müssen schnell mobilisiert werden. Brachflächen sollten schneller nutzbar sein. Kommunen sollten auch gezielt Flächen auf Vorrat kaufen, um flexibel auf Anfragen von Unternehmen reagieren zu können“, sagt Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK.
IHK liefert Beispiele aus der Praxis
Duisburg verfügt über 15 Hektar freie Fläche, die die Wirtschaft nutzen kann. Das reicht gerade noch für ein Jahr. Auch an anderen Standorten sieht es schlecht aus. Moers sollte die Gewerbegebiete „Kohlenhuck“ und „Kapellen“ schnell entwickeln. Dinslaken den Kooperationsstandort „Dinslaken-Barmingholten“. Kommunale Kooperationen sind laut IHK eine gute Option, um mehr Flächen anbieten zu können. Goch und Weeze haben dadurch ein 47 Hektar großes Gewerbegebiet erschließen können. Ein weiteres positives Beispiel liefert Wachtendonk. Hier kann ein Non-Food-Discounter eine Gewerbebrachfläche so lange nutzen, bis sie entwickelt wird. Ein Entgegenkommen, das dem Händler vor Ort hilft. „Das ist pragmatisch, davon brauchen wir mehr“, so Dietzfelbinger.
Für die neue Wahlperiode hat die IHK acht Schwerpunkte festgelegt. Sie liefert Beispiele aus der Region und wirbt für pragmatische Lösungen. So soll der Wirtschaftsstandort zukunftssicher werden. Die Forderungen finden sich unter www.ihk.de/niederrhein/kommunalwahl.