IHK: Kommunen sollen „Möglichmacher“ sein
Am 14. September finden in NRW die Kommunalwahlen statt. Die Entscheider vor Ort beeinflussen, wie attraktiv ein Standort für Unternehmen ist. Sie können die Gesetze aus Berlin und Brüssel nicht ändern, Gestaltungsspielraum ist aber da, betont die Niederrheinische IHK. Wie das aussehen kann, will sie der Politik mit Beispielen aus der Praxis zeigen.
Die Kommunen stehen im Wettbewerb. Schlanke, schnelle und wirtschaftsfreundliche Verwaltungen können sich abheben. „Anträge dauern zu oft Monate oder Jahre. Das kostet die Wirtschaft Geld. Im schlimmsten Fall suchen sich die Unternehmen einen neuen Standort. Deshalb brauchen wir Menschen in den Behörden, die sagen: Ich möchte, dass ein Projekt gelingt und treibe das aktiv voran. Als Behördenlotsen sollen sie Betriebe durch Genehmigungen leiten. Weg von unterschiedlichen Zuständigkeiten, hin zu festen Ansprechpartnern“, sagt Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen IHK.
Prozesse beschleunigen
Damit Behörden serviceorientiert handeln können, braucht es schlanke Prozesse. „Viel Bürokratie gibt der Bund vor, aber jede Verwaltung kann an den eigenen Prozessen arbeiten“, so Dietzfelbinger. „Da hilft auch mal ein Blick in die Nachbarstädte. Wir müssen voneinander lernen.“ Gleichzeitig sind Kommunen die Schnittstelle zu den Bürgern. Sie sind mit verantwortlich, dass Betriebe vor Ort akzeptiert werden. Das fängt damit an, junge Menschen für Technik und Wirtschaft zu begeistern. Helfen kann laut IHK, Bildungseinrichtungen wie Science-Labs anzusiedeln. Ebenso gilt es Projekte wie die „Lange Nacht der Industrie“ zu unterstützen, die Einblicke hinter die Kulissen ermöglichen.
Für die neue Wahlperiode hat die IHK acht Schwerpunkte festgelegt. Sie liefert Beispiele aus der Region und wirbt für pragmatische Lösungen. So soll der Wirtschaftsstandort zukunftssicher werden. Die Forderungen finden sich unter www.ihk.de/niederrhein/kommunalwahl.