Frauenpower in der IHK

Die IHK Karlsruhe hat drei Vizepräsidentinnen, eine stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, drei Geschäftsbereichsleiterinnen und acht Teamleiterinnen. Damit sind fast genau 50 Prozent der Führungskräfte weiblich.
Der Weltfrauentag und der Equal Pay Day werfen alljährlich einen Blick auf die Ungleichbehandlung der Frauen: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist weiblich. Dennoch sind Frauen in Führungsstrukturen in der Wirtschaft, in der Politik, in Medien und Wissenschaft oder der Kultur nach wie vor unterrepräsentiert.
Betrachtet man aber den Frauenanteil in den Vorständen der Top 200 Unternehmen in Deutschland, so liegt er bei lediglich 15,6 Prozent. Ein ähnliches Bild bietet auch die Vollversammlung der IHK Karlsruhe mit einer Frauenquote von 20 Prozent. In Baden-Württemberg insgesamt sind laut KfW-Bank 28,3 Prozent Frauen in obersten Führungspositionen der Privatwirtschaft zu finden. 
Die Ursachen für die immer noch zu geringen Zahlen an weiblichen Führungskräften sind allseits bekannt: Schon mit der Ausbildungs- und Studienwahl werden erste Weichen gestellt, denn während mathematisch-technische Berufe karriere- und gehaltstechnisch vorteilhaft sind, scheinen sich Geistes- oder Sozialwissenschaften und Pflegeberufe weniger für eine Karriere zu eignen. 
Im Bezirk der IHK Karlsruhe stehen im Jahr 2022 2.291 Gründungen durch Frauen 4.491 Gründungen durch Männer gegenüber. 2023 waren es 2.485 weibliche Gründungen im Vergleich zu 4.918 männlichen Gründungen. 
Baden-Württemberg gilt als Gründungshochburg für weibliche Start-ups – die treibende Wirtschaftskraft unserer Zukunft. Das Potenzial an Unternehmerinnen ist enorm. Leider sind Frauen nach wie vor im Start-up Ökosystem immer noch stark unterrepräsentiert. Oft liegt es an der Vereinbarkeit von Familie und Gründung, Nachteilen im Bereich der Finanzierung oder an fehlenden Netzwerken. Die gute Nachricht ist, Frauen gründen dennoch mehr Start-ups als in den Vorjahren – der Frauenanteil stieg laut dem Female Founders Monitor 2022 zuletzt auf 20 Prozent, in 37 Prozent der Gründungsteams ist aktuell mindestens eine Frau vertreten.

Frauenpower in der IHK

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Frauen gründen anders

Auch der Weg in die Selbstständigkeit ist für Frauen nicht unbedingt leichter: „Frauen gründen anders“, erklärt IHK-Teamsprecherin Gründung, Wachstum und Nachfolge, Bianca Schmid. „Gründerinnen legen großen Wert auf eine intensive Vorbereitung ihrer Selbstständigkeit und benötigen daher häufig länger bis sie tatsächlich gründen. Was sie brauchen sind konkrete Beratungsleistungen, zum Beispiel zu den Themen Businessplan, soziale Absicherung und Finanzierung“, so die Expertin. Der Anteil von Frauen im Bezirk der IHK Karlsruhe liege leicht über deren Anteil am Gründungsgeschehen insgesamt.
Der Bereich der Unternehmensgründungen ist baden-württembergweit noch immer von Männern dominiert. So lag der Anteil von Frauen an Gründungen zwischen 2017 und 2021 laut KfW-Bank bundesweit im Durchschnitt bei 39 Prozent (KfW-Research 2022). Das Statistische Landesamt verzeichnet eine Steigerung weiblicher Gründungen von 10,7 Prozent vom Jahr 2020 zum Jahr 2021. Seither wird sie wieder geringer. 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Zudem nimmt bei gründenden Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine zentrale Rolle ein. Die Untersuchungsergebnisse zeigen deutlich den Zusammenhang zwischen Gründungsneigung und der Vereinbarkeit von Familie und Selbstständigkeit bzw. Beruf. Das bedeutet: Will man das Gründungspotenzial von Frauen voll ausschöpfen, muss die Vereinbarkeit verbessert werden – es müssen flexiblere Lösungen geschaffen werden, die eine Kinderbetreuung auch über den Nachmittag hinaus ermöglichen.

Wir beraten!

Gerne bieten wir Ihnen die Gelegenheit an, ein Gespräch mit unserer Gründungsberaterin und Teamsprecherin Gründung, Wachstum und Nachfolge, Bianca Schmid, zu führen. 
einfach.ansprechen: Bianca Schmid, 0721174179 oder bianca.schmid@karlsruhe.ihk.de

Veranstaltungen

Perspektive Gründung “FRAUEN GRÜNDEN”

Mit diesem kostenfreien Veranstaltungsformat möchten wir in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Karlsruhe und der Agentur für Arbeit Karlsruhe – Rastatt, Frauen ermutigen sich selbständig zu machen. 
Sie tragen sich mit dem Gedanken der Selbständigkeit? Dann ist diese kostenfreie Reihe für Sie genau die richtige! 

Termine

Dienstag, 09.04.2024, 16:30 – 19:00 Uhr
Workshop 1 „Reif für die Gründung, was fehlt noch?“
Anmeldung
Dienstag, 11.06.2024, 16:30 – 19:00 Uhr
Workshop 2 „Von der Idee zur Umsetzung - Marketingstrategie“
Anmeldung
Dienstag, 16.07.2024, 16:30 – 19:00 Uhr
Workshop 3 „Von der Idee zur Umsetzung“
Anmeldung
Dienstag, 01.10.2024, 16:30 – 19:00 Uhr
Workshop 4 „Wirtschaftliche Tragfähigkeit“
Anmeldung

Female Founders Day

Die Gründerallianz Karlsruhe und die Wirtschaftsförderung Karlsruhe haben den Female Founders Online Day ins Leben gerufen, um Gründerinnen einen erleichterten Einstieg in die Selbstständigkeit zu ermöglichen, der am 23. April 2024 stattfinden wird.
Weitere Informationen unter www.female-founders-bw.de oder bei Sabine Hoffmann, contact@female-founders-bw.de, 01704163536.

Nachfolge ist weiblich

Save the Date

Am 21.6. wird in der Bildungsakademie der Handwerkskammer ebenfalls eine Kooperationsveranstaltung zwischen IHK, HWK und Agentur für Arbeit zum Thema „Nachfolge ist weiblich“ angeboten. 

IHK-Girls'Day – "Ich werde Chefin"

Mehr Mädchen in MINT-Berufen? Unbedingt! Dafür steht der bundesweite Girls’Day. Zugleich kann er aber auch Lust darauf machen, in die Selbstständigkeit zu gehen und später einmal selbst Chefin zu werden. Das ist das Ziel der IHK-"Girls'Day"-Aktion unter dem Motto "Ich werde Chefin", die am diesjährigen "Girls'Day" am 25. April 2024 stattfindet.
Seit nunmehr 20 Jahren gibt es den bundesweiten Girls’Day. Sein Ziel von Anfang an: Er will Mädchen für Berufe interessieren, die immer noch mehr von Jungen gewählt werden, Berufe im Bereich von Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Die IHK-Aktion „Ich werde Chefin!“ geht einen Schritt weiter: es werden Schülerinnen ab der 8. Klasse angesprochen, die sich für die Selbstständigkeit und fürs Unternehmerinnentum interessieren.

Es geht um Fragen wie

  • Wie gründet oder übernimmt man ein Unternehmen?
  • Wie sieht der Alltag einer Unternehmerin aus?
  • Wie entsteht ein Produkt und kommt auf den Markt?
  • Wie ticken Unternehmerinnen persönlich?

Das Ziel

Mädchen für die Idee der Selbstständigkeit zu begeistern.

Die Idee

Mehr Unternehmerinnen – mehr Diversity in der Wirtschaft – tun einem Standort gut. Mit dem Girls’Day möchte die IHK Karlsruhe Schülerinnen ab der achten Klasse dazu inspirieren, über die Selbstständigkeit nachzudenken. Dazu besuchen die Mädchen Unternehmerinnen in ihren Unternehmen und sprechen mit ihnen über alles, was das Unternehmerinnentum ausmacht.

Die Botschaft

Je früher die Idee der Selbstständigkeit bei jungen Menschen, insbesondere aber bei jungen Mädchen, ankommt, umso besser. Denn nur dann kann Selbstständigkeit genauso normal sein wie eine Karriere in einem Unternehmen.

Unternehmerinnen gesucht

Für die Aktion sucht die IHK Karlsruhe nach engagierten Unternehmerinnen, die an diesem Tag als Gastgeberin einen Vormittag lang die Türen ihres Unternehmens für Mädchen ab der 8. Klasse öffnen.
Sie sollen den Schülerinnen zeigen, wie ein Arbeitstag als "Chefin" abläuft. Je vielfältiger die Branchen und Aufgabenbereiche, umso besser! Wie der Tag genau abläuft, liegt ganz bei Ihnen. 
Anmeldung über claudia.nehm@karlsruhe.ihk.de.
Weiter Informationen auf der Webseite des Girls'Day.