Selbstständigkeit im Nebenerwerb

Nebenerwerbsgründungen nehmen an Bedeutung zu. Immer mehr Angestellte wagen den Einstieg in die Selbstständigkeit neben Ihrer Haupterwerbstätigkeit, um die Lebenshaltung weiter zu sichern und sich (noch) nicht endgültig entscheiden zu müssen. Über eine Teilzeitselbstständigkeit verschaffen sich auch Studenten, Rentner, Arbeitslose sowie Personen mit Betreuungsaufgaben einen Zuverdienst.
Die Vorteile der Selbstständigkeit im Nebenerwerb sind:
  • Andere Erwerbsquellen müssen noch nicht aufgegeben werden.
  • Geschäftsideen können mit geringerem Risiko getestet werden.
  • Investitionen können zunächst gering gehalten werden.
  • Die Buchführung kann noch übersichtlich und einfach gestaltet sein.
  • Die zeitliche Einteilung der zu erledigenden Aufgaben ist relativ frei.
  • Gründer können sich als Unternehmer ausprobieren ohne schon das volle unternehmerische Risiko zu tragen.
Es sollten jedoch auch einige Voraussetzungen gegeben sein:
  • Die Geschäftsidee muss sich zeitlich und kostenmäßig für einen Teilzeitstart eignen.
  • Der Arbeitgeber sollte mit dem Nebenerwerb einverstanden sein. Die Selbstständigkeit sollte keine Konkurrenz zum Arbeitgeber darstellen und keine negativen Auswirkungen auf die Leistung im Haupterwerb haben.
  • Auswirkungen auf Sozialversicherungsbeiträge, Steuern und weitere Einnahmen sollten stets im Blick behalten werden.
  • Der Gründer muss sich gut organisieren können und belastbar sein.
  • Ist die nebenberufliche Gründung als Test für eine spätere Vollzeit-Selbstständigkeit gedacht, sollte die Geschäftsidee Entwicklungsmöglichkeiten beinhalten.
In jedem Fall kann ein Businessplan helfen, alle Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen, Stolpersteine rechtzeitig wahrzunehmen und ein Zukunftsszenario aufzubauen. Ob nebenberufliche oder hauptberufliche Gründung – ein (Grob-)Konzept stellt immer eine gute Basis für Beratungsgespräche dar.