Businessplan und Alternativen

Businessplan

Besonders dann, wenn die geplante Selbstständigkeit Ihre Haupteinnahmequelle sein wird, hilft ein ausgefeilter Plan, um die Risiken Ihrer Gründung zu beschränken und Potenziale zu nutzen. Sie beschreiben Ihr Angebot, das Umfeld, Ressourcen, Strategien, Maßnahmen und unternehmerische Ziele. Auch kleine Gründungsvorhaben sind in der Regel so komplex, dass Sie ohne eine umfassende schriftliche Planung schnell den Überblick verlieren. Sie werden auf viele Aspekte stoßen, die eine Recherche oder Problemlösung erfordern. Planen Sie dafür mehrere Wochen Zeit ein – drei bis sechs Monate können schnell vergehen, ehe Ihr Konzept startreif ist.
Sie benötigen einen Businessplan, um
  • die Erfolgsaussichten Ihres Vorhabens klarer beurteilen zu können,
  • sich bei der Planung von Beratern helfen zu lassen,
  • bei Kreditinstituten nach Fremdkapital zu fragen,
  • Fördergelder zu beantragen,
  • Geschäftspartner, Kooperationspartner oder Beteiligte zu gewinnen,
  • einen Soll-Ist-Vergleich vornehmen zu können sowie
  • Ziele im Blick zu behalten.
Ihren Businessplan sollten Sie selbst schreiben. Niemand steckt so tief wie Sie in den einzelnen Aspekten, niemand könnte Ihr Konzept gegenüber Förderern und Finanzmittelgebern besser vertreten. Darüber hinaus üben Sie sich in unternehmerischer Planung und Entscheidungsfindung. Frei formuliert, nach bewährter Gliederung, können Sie Schwerpunkte herausstellen und Ihre Kompetenzen beweisen.

Business Model Canvas

Ein Business Model Canvas kann eine Vorstufe zum Businessplan sein. Er stellt alle wichtigen Schlüsselfaktoren einer Gründungsidee übersichtlich und möglichst auf einer Seite dar. Auf Matching-Veranstaltungen für private Kapitalgeber und innovative Gründer können sich Start-ups so kurz und schnell präsentieren. Business Angels entscheiden auf dieser oder ähnlicher Basis, ob die Idee für eine Investition interessant ist und weitere Gespräche stattfinden.

Effectuation-Methode

Wer
  • keine Förderung oder Finanzierung benötigt,
  • seine Lebenshaltung durch andere Einkommensquellen sichert,
  • unternehmerisch ein gutes Händchen hat und
  • das Verlustrisiko als gering einschätzt,
kann auf ein detailliertes Konzept verzichten, spontane Entscheidungen treffen und seine Idee am Markt testen. Diese Herangehensweise wird „Effectuation“ genannt: Sie entwickeln Ihre Ideen ohne vorgegebene Richtung weiter, lassen sich von Mitdenkern inspirieren, bauen Geschäftsbeziehungen auf, testen Marketingmaßnahmen und arbeiten Schritt für Schritt daran, ein tragfähiges Angebot zu erstellen. Bauen Sie ein Netzwerk auf, um Experten in Ihre Überlegungen einzubeziehen. Die IHK-Gründungsberater unterstützen Sie bei der Suche nach geeigneten Netzwerkpartnern und geben Tipps für Vorgehensweisen und Informationsquellen.