Von Andreas Lukesch
Ihre Lebensplanung war eigentlich eine andere, aber 2017 musste sie eine Entscheidung treffen und Christine Grotz entschied sich als Enkelin des Firmengründers für das Familienunternehmen Weber Hydraulik. Der Güglinger Traditionsbetrieb steckte zu der Zeit in einer „extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation“, wie sie im neuen Podcast der IHK Heilbronn-Franken berichtet. Für die ehemalige Daimler-Managerin stand fest: „Das Unternehmen muss in Familienhand bleiben“.
Und so stieg sie als Geschäftsführende Gesellschafterin in ein traditionell geführtes Familienunternehmen ein und begann sofort mit der wirtschaftlichen Sanierung sowie einem radikalen Umbau der Firmenkultur. Das bedeutete: Weg von eher patriarchalisch ausgerichteten Strukturen hin zu einem neuen Teamgeist und zu mehr Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Entscheidungen werden dort getroffen, wo das Knowhow vorhanden ist – und sie werden im Team getroffen“, erklärt Christine Grotz.
Entscheidungen werden dort getroffen, wo das Knowhow vorhanden ist.
Christine Grotz
Ein Transformationsprozess, der für viele nicht leicht war und den einige auch nicht mitgegangen sind. Christine Grotz blieb auch in den schwierigen Jahren überzeugt davon, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Letztlich hat der Erfolg überzeugt. Weber Hydraulik hat sich aus der Krise befreit, steht längst wieder gut da und bildet wie viele mittelständische Familienunternehmen das Rückgrat der Wirtschaft in der Region.
Die Kraft der Familienunternehmen hat Christine Grotz bestärkt, sich über das eigene Unternehmen hinaus für die Wirtschaft in der Region zu engagieren. Als Vorsitzende der Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken hat sie sich vorgenommen, die Unternehmen in der Region zusammenzuschweißen. Warum sie da noch Nachholbedarf sieht und was geschehen muss, damit der wirtschaftspolitische Reformzug endlich Fahrt aufnimmt, erklärt sie im IHK-Podcast, der ab sofort überall da zu hören ist, wo es gute Podcasts gibt - zum Beispiel hier: