DIHK formiert sich neu
Mehr Tempo für die Wirtschaft
Am 24. Januar 2023 ist die Vollversammlung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Mit diesem formalen Akt ist die Transformation des DIHK e. V. von einem privatrechtlichen Verein in die DIHK als Körperschaft des öffentlichen Rechts abgeschlossen. Zum ersten Präsidenten der DIHK wählten die 79 deutschen Industrie- und Handelskammern den Präsidenten der IHK Trier, Peter Adrian. Er war seit März 2021 bereits Präsident des DIHK.
IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel gratuliert dem wiedergewählten DIHK-Präsidenten Peter Adrian.
© IHK Aachen
“Die Achse Aachen-Berlin funktioniert: Wir arbeiten seit Jahren eng mit der DIHK zusammen, um die Interessen unserer 84.000 Mitglieder auch auf Bundesebene zu vertreten. Deshalb freuen wir uns, das vertrauensvolle Miteinander in Zukunft weiter zu intensivieren”, sagte Gisela Kohl-Vogel, Präsidentin der IHK Aachen, in Berlin.
© DIHK / Werner Schuering
Bei einem Festakt im Anschluss an die Gründungsversammlung würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz die Veränderung: “Für die Bundesregierung ist die DIHK ein zentraler Ansprechpartner. Wir schätzen den Rat und die Impulse der Kammerorganisation als starke Stimme in unserem Austausch mit den wichtigsten Verbänden der deutschen Wirtschaft. Es ist gut, dass die DIHK nun in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts umgewandelt worden ist. Sie steht damit nun auf einem stabilen, rechtssicheren Fundament.”
Beim Festakt im Anschluss an die Gründungsversammlung würdigte Bundeskanzler Olaf Scholz die Veränderung: “Für die Bundesregierung ist die DIHK ein zentraler Ansprechpartner."
© DIHK / Werner Schuering
Der wiedergewählte DIHK-Präsident Peter Adrian adressierte die politischen Entscheider: “Wir sind uns mit der Politik oft bei den Zielen einig, häufig können wir uns sogar auf einen Weg dahin verständigen – nur in der Praxis kommen Lösungen viel zu oft nicht oder erst viel zu spät an. Deswegen müssen wir dringend schneller werden.”
Adrian hatte im Vorfeld der konstituierenden Sitzung mit zehn “Tempo-Thesen” deutlich gemacht, worauf es aus seiner Sicht am meisten ankommt, um Deutschland aus der Krise zu bringen und den Wohlstand zu sichern: “Wir brauchen in Deutschland mehr Tempo in allen Bereichen. Wenn Staat und Verwaltung jetzt nicht beweisen, dass sie handlungsfähig sind, geht das Vertrauen in die Politik weiter verloren – mit negativen Folgen für die wirtschaftliche Substanz unseres Landes und damit auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Botschaft des Bundeskanzlers von der neuen deutschen Geschwindigkeit nehmen wir sehr ernst.”
Zuvor hatte Adrian bei der Sitzung des DIHK-Präsidiums Wirtschaftsminister Robert Habeck empfangen und ihm für die gute Zusammenarbeit gerade bei drängenden Energie-Themen gedankt, allerdings auch auf Sorgen der Unternehmen hingewiesen, gerade auch bei Infrastruktur, Digitalisierung und Fachkräftesicherung.
Im Zuge des Rechtsformwechsels sind die IHKs nunmehr gesetzliche Mitglieder der neuen DIHK: Damit ist die DIHK die “IHK der IHKs”. Die DIHK hat die Aufgabe, das Interesse der gewerblichen Wirtschaft in seiner gesamten Bandbreite einschließlich der Gesamtverantwortung, die auch Ziele einer nachhaltigen Entwicklung umfassen kann, auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene wahrzunehmen. Darüber hinaus koordiniert und fördert die DIHK das internationale Netz der deutschen Auslandshandelskammern, Delegiertenbüros und Repräsentanzen. Die DIHK unterstützt die Zusammenarbeit der Industrie- und Handelskammern bei der Wahrnehmung ihrer gesetzlichen Aufgaben.