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Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (l.) hat gemeinsam mit dem geschäftsführenden Präsidenten der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Belke (r.), am 31. Mai 2022 den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ an die Hoeller Electrolyzer GmbH aus Wismar verliehen. Die Entwicklungsingenieure Nils Passow (2.v.l.) und Robin Summerer (2.v.r.) nahmen den Preis entgegen.
„Der Ludwig-Bölkow-Technologiepreis soll vor allem Unternehmen ermutigen, ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu intensivieren. Hochwertige Produkte und Dienstleistungen, die auch im internationalen Wettbewerb standhalten, helfen Firmen, ihre Existenz zu sichern, ihren wirtschaftlichen Erfolg aus-zubauen und gut bezahlte zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen. Die Hoeller Electrolyzer GmbH ist ein Paradebeispiel für zielgerichtete wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung. Im modern ausgestatteten Technologiezentrum in Wismar entwickelt das Unternehmen wettbewerbsfähige Produkte für den Weltmarkt. Von den insgesamt neun Beschäftigten sind derzeit sieben im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Mit der Ausweitung der Produktion können in den nächsten Jahren weitere Arbeitsplätze entstehen“, sagte der
Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.
Innovation ist kostensparend und ressourceneffizient
Das Unternehmen wurde 2016 neu gegründet. Wesentlicher Geschäftsgegenstand sind die Entwicklung und Produktion von Geräten und Anlagen auf dem Gebiet der Wasserstofftechno-logie sowie deren Vermarktung. Bei dem für den Preis eingereichten Projekt „Prometheus-IT-PEM Stack“ handelt es sich um die Entwicklung eines innovativen Elektrolyseurs, welcher aus Wasser und Elektroenergie Wasserstoff generieren kann. Der aus Wind- und Sonnenenergie generierte Wasserstoff kann zwischengespeichert und dann dazu genutzt werden, die stark schwankende Einspeisung mit dem Verbrauch in Einklang zu bringen.
„Dem Unternehmen ist es gelungen, den Einsatz von Edelmetallen in den relevanten Bauteilen des Produktes zu reduzieren und gleichzeitig die technischen und wirtschaftlichen Eigenschaften des Produktes zu verbessern. Das ist kostensparend und ressourcenschonend. Zugleich wurden weitere technische Spezifikationen entwickelt, um eine Senkung der Herstellkosten in der industriellen Fertigung zu erreichen“, sagte
Meyer.
„Die langjährige Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Hoeller Electrolyzer GmbH hat sich ausgezahlt! Wir freuen uns sehr, dass sich das innovative Unternehmen in der Hansestadt Wismar mit seinem hocheffizienten Elektrolyse-Stack bei der Jury durchsetzen konnte und gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung. Dieses Produkt wird nicht nur in Deutschland zum notwendigen Strukturwandel beitragen, sondern auch international die Märkte erobern können. In einem Elektrolyzer wird unter Nutzung von regenerativer Energie an einer Kunststoffmembran Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Genau diese Technologie profiliert das Land Mecklenburg-Vorpommern als Standort für Erneuerbaren Energien und die Wasserstoffwirtschaft. Der diesjährige Preis geht deshalb verdientermaßen an dieses hoch innovative Unternehmen“, so
Matthias Belke, geschäftsführender Präsident für die Industrie- und Handelskammern in MV.
Die PEM-Elektrolyse-Stacks basieren auf der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von massenfertigungstauglichen Brennstoffzellen und Elektrolyseuren. In ihnen wird, unter Zufuhr von Strom, Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Sie stellen die Kernkomponente zukünftiger Elektrolyse- bzw. Power-to-X Systeme dar. Bei dem Design des "Prometheus S" Stacks handelt es sich um ein fortschrittliches hochintegriertes Gesamtkonzept. Der kostenintensive Einsatz der Edelmetalle Platin und Iridium wurde erheblich reduziert. Durch hauseigene Innovationen konnte eine Verbesserung der Oberflächenstrukturen erzielt werden, was zu einer Leistungssteigerung der Stacks führt. Ein von Grund auf innovativer Aufbau der Elektrolyse-Zellen steigert die Effizienz zusätzlich. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist das Erreichen eines möglichst hohen Ausgangsdruckes von 40 bar und mehr, um den Energieaufwand für das Verdichten des Wasserstoffs zur Speicherung zu reduzieren. Das Unternehmen beabsichtigt, eines der führenden Komponentenhersteller für die entstehende Wasserstoffwirtschaft in Europa zu werden.
Seit 2003 vergeben das Wirtschaftsministerium und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes jährlich den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“. Unter Schirmherrschaft des Wirtschaftsministers des Landes werden Unternehmen und Wissenschaftler für neuartige Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen ausgezeichnet. Ein Ziel ist es, Innovationen und wissenschaftliche Erkenntnisse intensiver in die Unternehmen des Landes Mecklenburg-Vorpommern einzubringen. Insgesamt sind 2020 zwölf Bewerbungen zum Landestechnologiepreis eingegangen. Der Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Der
Namensgeber Dr. Dr. hc. mult. Ludwig Bölkow war ein gebürtiger Schweriner und Mitbegründer des Konzerns Messerschmidt-Bölkow-Blohm (MBB), aus dem die DASA (heute EADS) entstand.