Die Nord-Süd-Initiative

Die Öffnung der Grenzen und vor allem die Erweiterung der Europäischen Union haben in den vergangenen Jahren an der Ostsee zu einem umfassenden wirtschaftlichen Wandel geführt. In der Folge haben sich neue Handelsbeziehungen und Warenströme gebildet.
Während im alten Europa die Nord-Süd-Ströme nahezu ausschließlich durch Westeuropa führten, haben sich nun neue Verkehrsachsen entwickelt. Der kürzeste Weg zwischen Rostock an der Ostseeküste und Triest an der Adria ist heute nicht einmal mehr 1.300 Kilometer lang.
Entlang den vorhandenen Nord-Süd-Verkehrsachsen (unter anderem die Transeuropäischen Netze TEN 1 und TEN 22) sollen die wirtschaftliche Entwicklung und Verflechtung innerhalb dieses Nord-Süd-Korridors hin zu einer global hoch wettbewerbsfähigen Region gefördert werden. Er ist insgesamt etwa 2000 Kilometer lang und umfasst:
  • Elf Nationen
  • Sieben Hauptstädte
  • 115 Millionen Einwohner
  • 25 Prozent der EU-Bevölkerung
  • 15 Häfen
  • 300 Universitäten
  • 75 Cluster.
Die Nord-Süd-Achse verbindet die führenden europäischen Innovationsregionen in Skandinavien mit den von einer Reindustralisierungswelle geprägten Regionen Zentraleuropas und den dynamischen Welthandelsumschlagplätzen im Mittelmeerraum.
Die Nord-Süd-Initiative identifiziert und bündelt die Interessen der Wirtschaft entlang der dichten Kette aus Metropolregionen von Skandinavien durch die neuen Bundesländer und Bayern bis zur Adria. Auf der Basis verbesserter Infrastruktur können sich künftig die Wirtschaftsstandorte entlang dieses Korridors enger vernetzen. In diesem neuen europäischen Wirtschaftsraum können Wachstumspotenziale genutzt werden, für die in den Teilräumen bislang die kritische Masse fehlt.
Die IHK Ostbrandenburg ist Mitglied der Initiative und sichert die Interessen der Region.