Jetzt ist es an der Zeit, an morgen zu denken

IHKN begrüßt angekündigtes Innenstadt-Programm des Landes

„Unsere Innenstädte und Ortskerne in Niedersachsen stehen vor immensen Herausforderungen“, sagt IHKN-Präsident Uwe Goebel. „Das von der Landesregierung angekündigte Soforthilfeprogramm über 100 Millionen Euro ist daher ein wichtiges Signal der Politik, sich den aktuellen Problemen zu stellen und unsere Zentren als Wirtschaftsstandorte zu erhalten. Jetzt ist die richtige Zeit, um unsere Innenstädte von morgen zu gestalten,“ so Goebel.
Die IHK Niedersachsen hatte bereits im Januar in ihrer Publikation „Zukunft Innenstadt“ auf die Erforderlichkeit eines Förderprogramms im Zusammenspiel mit weiteren strategischen Bausteinen für Niedersachsens Innenstädte während und nach Corona hingewiesen. „Neben der finanziellen Unterstützung, braucht es eine Mischung aus bewährten und neuen Stadtentwicklungsinstrumenten. Mutige Entwicklungskonzepte und der flächendeckende Einsatz von so genannten Zentrenmanagern und Digitallotsen sind für die Lebendigkeit unserer Zentren zukünftig ebenso wichtig wie das Bespielen bewährter Instrumente. Dazu gehören unter anderem die Anpassung von Bebauungs- und Flächennutzungsplänen, die Nutzung von Vorkaufsrechten, aber auch „weiche“ Maßnahmen, die dem Marketing dienen, wie zum Beispiel verkaufsoffene Sonntage“, fasst Kathrin Wiellowicz, IHKN-Handelssprecherin die Ideen der niedersächsischen Industrie- und Handelskammern zusammen.
In diesem Zusammenhang sieht die IHKN auch der Beschlussfassung des niedersächsischen Landtags zum Niedersächsischen Quartiersgesetzes (NQG) erwartungsvoll entgegen. Mit diesem sollen zukünftig auch in Niedersachsen so genannte Business Improvement Districts möglich werden. Solche ‚BID-Gesetze‘ gibt es bereits in 11 anderen Bundesländern. „Mit dem NQG kann das Land Niedersachsen jetzt zu einer aktiven Stadtentwicklungspolitik beitragen und die Zusammenarbeit der Akteure vor Ort stärken. Es wäre deshalb wichtig, dass der Landtag das Projekt jetzt schnell über die Ziellinie bringt“, appelliert Präsident Goebel an die Landesregierung.