Broschüre zeigt IHK-Flüchtlingsprojekte
Mehr als 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind am 25.02.2016 im Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zusammengekommen, um den Startschuss für das deutschlandweite Aktionsprogramm der Industrie- und Handelskammern (IHKs) "Ankommen in Deutschland – Gemeinsam unterstützen wir Integration" zu geben.
Die Integration der Menschen, die Zuflucht in Deutschland suchen, ist eine mehrjährige und anspruchsvolle Aufgabe, die Anstrengung aller Akteure der Gesellschaft erfordert. Mit dem neuen Aktionsprogramm übernehmen die IHKs Verantwortung und engagieren sich mit vielfältigen Initiativen, um einen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beschäftigung zu leisten.
Die große Bedeutung der IHK-Initiativen vor Ort hob dann auch DIHK-Präsident Eric Schweitzer hervor: "Mit solchen Anstrengungen können wir die Herausforderungen wirklich beseitigen, gerade auch in Kooperation mit Partnern wie zum Beispiel den Arbeitsagenturen, Jobcentern und kommunalen Einrichtungen."
Nach Keynotes von Peter Altmaier, Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung, und Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, erörterten unter anderem Franziska Giffey, Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln, Richard Weber, Eurochambres-Präsident, und DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die Chancen und Herausforderungen der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen.
„Wir brauchen leistungsfähige Unternehmen in leistungsfähigen Regionen, damit die Unternehmen die Integrationsaufgaben stemmen können“, betonte Wansleben. „Dafür sind aber auch die richtigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen notwendig.“
Das neue Aktionsprogramm ist für 2016 mit rund 20 Millionen Euro Investitionsvolumen unterlegt und wird beim DIHK und den IHKs von 170 Mitarbeitern umgesetzt. Es soll das vielfältige Engagement der IHKs bündeln und ein flächendeckendes Beratungs- und Unterstützungsangebot aufbauen.
Neben der Vernetzung vor Ort werden die Kammern in den folgenden Bereichen aktiv, sie
- informieren und beraten Betriebe,
- geben jungen Flüchtlingen berufliche Orientierung,
- helfen ihnen bei der Vermittlung in Ausbildung,
- unterstützen Neuankömmlinge bei Spracherwerb und Gesellschaftskunde,
- begleiten Betriebe bei der Qualifizierung und Ausbildung von geflüchteten Menschen,
- ordnen Kompetenzen ein und erfassen diese,
- vermitteln seit mehr als 25 Jahren Zugewanderte in Qualifizierungsangebote und
- helfen ihnen bei Existenzgründungen.
Wie sich die IHKs konkret für die Einbindung der Neuankömmlinge einsetzen, zeigte den Teilnehmern der Auftaktveranstaltung auch eine Ausstellung im Atrium des DIHK. Bei einem Rundgang konnten die Gäste dort die einzelnen Initiativen näher kennenlernen und mit den IHK-Ansprechpartnern ins Gespräch kommen.
Die Projekte der IHKs vor Ort werden auch in einer aktuellen Publikation (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 3146 KB) vorgestellt.
Darüber hinaus steht ein Film mit Eindrücken der Auftaktveranstaltung zur Verfügung. Den Link zum Film finden Sie unter "Weitere Informationen".