Mitwirken der IHKs bei Flächen- und Stadtentwicklung

Von Rhede (Ems) bis Melle, von Emlichheim bis Bad Essen ist unsere IHK aktiv bei der Gestaltung zukunftsfähiger und attraktiver Räume zum Leben und Arbeiten. Eine oft unterschätzte Rolle nehmen wir dabei in der Funktion als Träger öffentlicher Belange ein. Dabei vertreten wir die Gesamtinteressen der regionalen Wirtschaft.
Die Städte und Gemeinden, die Landkreisen, das Land Niedersachsen, aber auch Institutionen, die sich um die Verkehrs- und Energieinfrastruktur kümmern, erarbeiten die Planungen. In den förmlichen Verfahren der Raumordnung und Bauleitplanung bringen wir mit unseren Stellungnahmen die Sichtweise der Wirtschaft ein.
Die Planungen unterscheiden sich dabei in Bezug auf den Maßstab und deren Festlegungen zur Flächennutzung. Vereinfacht gilt: je größer der Maßstab und der Planungsraum, desto abstrakter ist die Aussage zur Fläche. Die Planung mit dem größeren Maßstab beeinflusst dabei die mit dem kleineren. Wiederum darf die Planung mit dem kleineren Maßstab nicht der mit dem größeren widersprechen. Auf der Ebene der Raumordnung sind es Landes- und Regionalpläne, die die Flächen für die Nutzungen wie Wohnen, Gewerbe, Industrie, aber auch Landschaft steuern. Dazu kommen Beurteilungen über den Verlauf einer Stromtrasse oder einer Straße. Auch zur Einschätzung, ob sich ein neuer Einzelhandelsbetrieb am richtigen Standort und mit der passenden Verkaufsfläche ansiedelt, ist Aufgabe unserer IHK im Bereich Raumordnung. Das Ziel ist die Sicherung und Entwicklung von gleichwertigen Lebensverhältnissen.
In der Bauleitplanung regeln die Städte und Gemeinde die jeweilige Nutzung für alle privaten und öffentlichen Grundstücke. Kommt es zu einer Änderung der Nutzung, stellt die Kommune einen Bebauungsplan auf oder ändert einen bereits bestehenden. Dabei können konfliktträchtige Lagen entstehen: etwa, wenn Wohnbebauung an Unternehmen heranrückt. Ein anderes typisches Beispiel ist die Überplanung eines Nachbargrundstücks für einen Gewerbebetrieb, wenn dieser sich erweitern will.
In Summe beschäftigt sich unsere IHK auch in diesem Bereich mit den verschiedenen Aspekten der Stadtentwicklung. Mit durchschnittlich zwei Stellungnahmen pro Tag machen wir uns für ausreichend Flächen zur Erweiterung oder Neuansiedlung der Unternehmen stark.
Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) geht in den wirtschaftspolitischen Positionen auf das Thema „regionale Entwicklung“ ein und fordert: Potenziale nutzen, Zukunft sichern, lebendige Städte für Wirtschaft und Menschen gestalten.