Frauen in Führung: In Handelsbranche unterrepräsentiert

Frauen sind in den Führungsetagen von Handels- und Konsumgüterunternehmen noch immer deutlich unterrepräsentiert: Nur rund 22 % der Führungspositionen sind weiblich besetzt. Im Topmanagement liegt der Frauenanteil sogar nur bei 14 %. So eine Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft (PwC), für die im August 2019 rund 92000 deutsche Unternehmen, 200 Behörden, 480 Verbände und knapp 50 wissenschaftliche Institute aus dem Handel und der Konsumgüterbranche analysiert wurden.
Bei Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern ist  fast jede vierte Führungsposition weiblich besetzt (23 %). In Betrieben mit mehr als 500 Beschäftigten sinkt die Frauenquote in der Führungsriege auf 16 %. In den Fachfunktionen steigen Frauen etwas häufiger auf: Hier liegt die Quote bei 26 %. Im Finanz- und Personalbereich machen Managerinnen 46 % bzw. 40 % der Führungskräfte aus. In Unternehmen, die mehr als 50 Mio. Euro Umsatz pro Jahr erwirtschaften, sind Chefinnen vor allem in den Bereichen Personal (42 %) sowie Werbung, Presse und Marketing (34 %) in leitenden Positionen vertreten.
In Politik und Behörden sind Frauen vergleichsweise stärker in leitenden Positionen vertreten als in der Wirtschaft: Knapp 30 % der Führungspositionen sind hier weiblich besetzt. Im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit liegt der Anteil der Chefinnen sogar bei 43 %. Anders sieht es bei den Branchenverbänden in Handel und Konsumgüterindustrie aus: Hier werden lediglich 14 % der oberen und mittleren Leitungsfunktionen von Frauen eingenommen. In der Öffentlichkeitsarbeit hingegen zeigt sich eine fast ausgeglichene Verteilung zwischen Frauen und Männern.