IHK-Netzwerk Assistenzen tauschte sich zu Online-Meetings aus

Die im Winter 2021 erneut hohen Inzidenzwerte verdeutlichten die Bedeutung von Online-Meetings für Unternehmen. So stieß das Thema “Digital unterwegs: Online-Meetings meistern” auf großes Interesse beim IHK-Netzwerktreffen der Assistenzen am 14. Dezember 2021.
Christina Pollmann, Counselor grad. und Trainerin aus Melle, regte die TeilnehmerInnen durch ihren Impulsvortrag zu Diskussion und Austausch an.
“Spätestens seit dem Frühsommer 2020 ist klar, dass “Digital” nun fester Bestandteil in der professionellen Kommunikation ist”, führte Pollmann ein. Zunächst empfahl sie, vor Online-Meetings ein persönliches Warm-up durchzuführen. Dabei gehe es um Aspekte wie Optik, Technik, Stimmung, Balance, die Eigensprechleistung und um die Stimmung, die im Videocall transportiert werden soll. Ein Ansatzpunkt sei die Atmung: “Atmung wird spürbar”, meinte Pollmann, insbesondere in Stresssituationen und schwierigen Meetings. In der Vorbereitung sei daher beispielsweise einfaches Gähnen eine gute Möglichkeit zur Stimmentlastung. 
Bei der Gestaltung des “Cockpits” empfehle sich die Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre durch z. B. Getränke oder gute Sitzmöbel. Was tut mir gut? Ist meine Kamera auf Augenhöhe, stimmen die Lichtverhältnisse? Gesehen und wahrgenommen werden, sei ein Grundbedürfnis. Gelinge es, die eigene Präsenz nach vorn zu bringen und auch dem Gegenüber den Raum einzuräumen, zu sehen und gesehen zu werden,  dann sei der erste Schritt hin zu einem guten digitalen Miteinander getan. Allein oder mit Kollegen könne man üben und verschiedene Kameraeinstellungen, eigene Verhaltensweisen und Tools ausprobieren.
“Gleich zu Beginn eines Meetings sollte sich jede/r mindestens einmal selbst hören”, so Pollmann. So baute sie durch eine lockere Vorstellungsrunde der TeilnehmerInnen mit virtueller Stiftweitergabe eine Brücke in die  Präsenz des anderen und schaffte ein Zugehörigkeitsgefühl in der Gruppe. Dieses spiele eine entscheidende Rolle für unser Verhalten, denn es beeinflusse Wohlbefinden, Selbstvertrauen und Beitragsbereitschaft, erklärte Pollmann.
Im digitalen Raum sei mehr Wachheit gefordert. Meeting-Moderatoren und Moderatorinnen als “Adler” haben aus der “Adlerperspektive” alles im Blick. Zur Steuerung eines Meetings, beispielsweise bei Zeitproblemen oder wenn es stocke, böten sich Fragen bzw. Ich-Botschaften an. Praktisch wurden Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt: Stimmungsbilder ließen sich spielerisch einfach durch Abdecken der Kamera abfragen. Das PAS-Modell (Zeige ich Präsenz? Wirke ich authentisch? bin ich souverän?) helfe, die eigene virtuelle Aktivität einzuschätzen.
(Anmerkung: Zum PAS-Modell folgende Literaturempfehlung: Gemeinsam online – Digitale Workshops aktivierend gestalten)
Zur Auflockerung des Treffens band Pollmann die TeilnehmerInnen durch interaktive Gruppenarbeiten ein, um beispielsweise Möglichkeiten zur Schaffung eines Zugehörigkeitsgefühls zu diskutieren.
“Aufbau und Pflege von Beziehungen in der Berufswelt sind lange nicht mehr nur Sache der Chefs. Jeder kann von diesen beruflichen Beziehungen profitieren und diese in den regelmäßigen Treffen des Netzwerks pflegen”, meint Netzwerk-Betreuerin Helga Conrad. Neue Mitglieder sind stets im IHK-Netzwerk der Assistenzen willkommen.