New Work - New Chances: Assistenzen "netzwerken" erneut online

“Wir befinden uns mitten in einer Zeitenwende. Überschallartig wurden wir in eine digitale Ära hereinkatapultiert”, erklärt Ries zu Beginn. Sie erläuterte New Work anhand der fünf Prinzipien: “Entwicklung, Freiheit, soziale Verantwortung, Selbstverantwortung und Sinn”. Darunter verstehe man beispielsweise, innovative Impulse bzw. den stärkenorientierten Einsatz von Mitarbeitern zu fördern, ethische Prinzipien wie die Einbindung regionaler Lieferanten sowie die Stärke des Miteinanders zu forcieren oder eine angstfreie Fehlerkultur zu leben. 

Work-Life-Blending, Desk- / Job-Sharing, agiles Arbeiten, virtuelle Teams und Homeoffice, auch Kommunikationsecken oder Mitarbeiter-Apps seien Beispiele aus der Praxis. Diese Beispiele zeigten, dass Berufliches und Privates sehr stark miteinander verbunden sei.

Umsetzen lasse sich New Work z.B. durch attraktive Zeit- und Vergütungssysteme, moderne Technologien, sinnvolle Organisationsstrukturen oder Kreativ-Räumlichkeiten. “Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren des New Work Konzeptes zählen ein neues Führungsverständnis, eine gelebte Vertrauenskultur, die Selbstkompetenz der Mitarbeitenden sowie flexible Strukturen”, betont Ries die Bedeutung des Future Work. Die Arbeitswelt 4.0 beinhalte viele Chancen aber auch Risiken: Work-Life-Balance, neue Jobmöglichkeiten sowie mehr Kreativität, Innovation und Produktivität, aber auch größere Handlungsfreiheiten wirkten sich positiv aus. Die Gefahr der “Selbstausbeutung”, erhöhte Ansprüche an das Selbstmanagement oder die Veränderungs- und Technik-Affinität seien hingegen herausfordernd.

“Von neuen Systemen und Methoden über co-kreative Zusammenarbeit bis hin zu einer veränderten Kommunikation: Die Auswirkungen auf die Assistenz sind vielfältig und erfordern neue Kompetenzen.”, meint Ries. Die Kompetenzen des Lernens im 21. Jahrhundert erklärte Ries anhand des 4K-Modells: Kreativität, kritisches Denken, Kollaboration und Kommunikation. “Der Faktor Mensch ist wieder wichtig”, beschreibt Ries die Arbeitswelt 4.0. “Wir unterscheiden uns sehr stark von Maschinen und künstlicher Intelligenz. Ich habe noch keine Maschine gesehen, die gewisse Werte wie Kreaitivität, Gefühl, Humor oder Leidenschaft mitbringt”, beschreibt Ries die Chancen der neuen Arbeitswelt.

Durch einen interaktiven Mix mit Gruppenarbeiten, Austausch und Diskussion wurde die Veranstaltung zu einem lebhaften Austausch. Viele Teilnehmer wünschten sich im Anschluss mehr Informationen über Beispiele von New Work in der Region. Hierzu soll im es Ende Juni eine Folgeveranstaltung geben. Die Mitglieder des Netzwerks sind herzlich eingeladen, Praxisbeispiele aus ihren Unternehmen vorzustellen. Die Veranstaltung findet erneut online statt. “Der Austausch mit Kollegen und Kolleginnen und die Möglichkeit, mal über den Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen, machen das “Netzwerken” spannend und bereichernd”, meint Helga Conrad, Betreuerin des Netzwerks bei der IHK.