27.04.2022: IHK-Netzwerk Assistenzen kommuniziert über Kommunikation

Die rhetorische Pause ist ein kleiner Trick mit großer Wirkung, den viele bekannte Redner einsetzen. Eine weitere wichtige Eigenschaft, um Menschen für sich zu gewinnen, ist die positive Einstellung: Das Glas  ist immer halb voll, nicht halb leer.
Melanie Freese, Training – Kommunikation – Business Etikette, aus Osnabrück regte die Teilnehmerinnen des IHK-Netzwerks Assistenzen am 27. April 2022 zum Thema “Welche Macht haben verbale und nonverbale Kommunikation” mit ihren Impulsen auf eine erfrischende Art und Weise  zum Diskutieren an. Dabei ging es um Fragen: Wie zeige ich Präsenz? Wie setze ich gezielt und bewusst meine Mimik, Gestik und Körpersprache für einen gelungenen Auftritt gegenüber Kollegen, Vorgesetzen und Geschäftspartnern ein? Und wie nutze ich meine Stimme auch am Telefon souverän und freundlich. 
“Schlüsselfaktoren für eine positive Einstellung seien Dankbarkeit und eine positive Selbsterwartung. Positive Gedanken = Positive Gefühle = Gute Ausstrahlung. Die Folge “Sie wirken sympathisch. Ihr Gegenüber freut sich, Sie zu sehen.”, so Freese. 
“Man kann nicht nicht kommunizieren” lautet der Titel eines Buchs von Paul Watzlawick. Auch ohne Worte stehen wir jederzeit im Austausch mit unseren Mitmenschen - ob wir wollen oder nicht. Freese brachte den Teilnehmern die Werkzeuge der Kommunikation näher. Auf andere zugehen, authentisch sein: Emotionen übertragen sich auf die Stimme. Die innere positive Einstellung gelte es zu entwickeln. Ein gutes Frühstück … ein gutes Essen … ein Shoppingerlebnis … ein Waldspaziergang … Statt eines “Ich kann mich nie auf meinen Chef einstellen.” biete sich z. B. ein positiver Gedanke “Mein Chef bereitet mir Abwechslung” an. 
“Stimme ist hörbar. Lächeln Sie am Telefon. Seien Sie von dem überzeugt, was Sie sagen. Seien Sie Profi, sobald Sie das Firmengelände betreten. Der Kollege kann nichts für Ihre schlechte Laune”,
empfahl die Referentin den Teilnehmern. Unklare Sprache wie ein Satz zum Chef zum Feierabend: “Haben Sie noch eine Aufgabe für mich?” sollten besser vermieden werden. Unklare Sprache führe oftmals zu Nachfragen oder unbefriedigenden Antworten. Nachfrager erwarteten eine klare Antwort. “Mein Chef sagt immer, eigentlich gibt es nicht. Entweder ist es so oder es ist nicht so. Ich sage jetzt An und für sich ...”, meinte eine Teilnehmerin und amüsierte damit die Runde. 
Ein Hilfsmittel für gelungene Kommunikation sei die “positive Sprache”, meint Freese. Für ein “Das weiß ich nicht” z. B. in einem Telefongespräch komme besser ein “Bitte geben Sie mir etwas Zeit, ich rufe Sie gerne noch einmal zurück” beim Gegenüber an. Klassiker wie “Problem” oder “Aber” seien negativ belastet und sollten besser umschrieben werden. Statt eines “Kein Problem” mal ein “Das mache ich gerne” oder “Ich verstehe Dich gut, ABER ...” besser mal ein “Ich verstehe Dich gut UND...” verwenden. Jeder kennt das “Ich muss ...”. Für eine gute Kommunikation sei ein “darf/möchte” besser.
Schließlich ging Freese auf die Körpersprache ein.  Aktives Zuhören, der offene freundliche Blick, eine selbstsichere Körperhaltung, eine feste Stimme… all das fördere gelungene Kommunikation. “Bleiben Sie im Hier und Jetzt, machen Sie in Gedanken nicht schon den nächsten Schritt”, empfiehlt Freese. Mache der andere dicht, böte es sich an, Fragen zu stellen. “Beim “Smalltalk” können Sie all Ihre Werkzeuge nutzen. Bereiten Sie sich möglichst vor”, meint Freese. Wichtig sei es, Gemeinsamkeiten herauszufinden, denn darauf kann ein Gespräch aufgebaut werden. Keine Lust auf Smalltalk? Positive Gedanken und Gefühle helfen, sich in positive Stimmung zu versetzen. 
Zum Schluss zitiere ich als Netzwerkbetreuerin gerne unseren Referenten aus dem letzten Jahr:
“Schön, das es Dich gibt. Denn ohne Dich wäre die aktiv gelebte wertschätzende Kommunikation wie ein Garten ohne Blumen!”
“… schöner kann man unser Treffen nicht auf den Punkt bringen.”, meint Helga Conrad. Viele Grüße an alle Assistenzen in unserem IHK-Bezirk. Neue Mitglieder sind immer herzlich willkommen.