IHK: Grafschaft Bentheim braucht mehr Breitband

„Die Grafschaft braucht auch in der Fläche eine zukunftsorientierte Breitbandversorgung“, betonte Heinrich-Eckhard Klümper, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Grafschaft Bentheim, auf der aktuellen Sitzung im NINO Hochbau Kompetenzzentrum Wirtschaft in Nordhorn. Unternehmen in Einzellage brauchen daher beim Einsatz alternativer Techniken und bei der Bündelung der Nachfrage Unterstützung. Hier könne unter anderem das Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen helfen.
„Wir brauchen beim Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen mehr Gemeinsamkeit“, erklärte Peer Beyersdorff vom Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen. Wichtig sei daher eine enge Partnerschaft von Unternehmen, Bund, Ländern und Kommunen. Er verwies auf mögliche Einsparmöglichkeiten: „Oft hilft der gemeinsame Ausbau von Energie- und Kommunikationsleitungen, Kosten zu sparen. Dies setzt allerdings voraus, alle Tiefbaumaßnahmen der öffentlichen Hand und der kommunalen Versorger zu koordinieren.“
„Bereits vor fünf Jahren hat der Landkreis Grafschaft Bentheim eine umfassende Initiative zum Ausbau des Breitbandnetzes in der Grafschaft Bentheim auf den Weg gebracht“, beschrieb Dr. Michael Kiehl, Landkreis Grafschaft Bentheim, die Situation. Doch: „Der Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur unterliegt Marktmechanismen. Daher konnten noch nicht alle Bereiche der Grafschaft Bentheim erschlossen werden“, so Dr. Kiehl.
„Eine Grundversorgung von 2 MBit pro Sekunde ist weitgehend erreicht. Jetzt muss in höhere Bandbreiten investiert werden. Für entsprechende Konzepte wird das Land auch in Zukunft Fördermittel gewähren", ergänzte Dr. Martin Riemer-Streicher vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Aufgrund geringerer Siedlungsdichte in den ländlichen Regionen lagen die Kosten pro Anschluss für glasfaserbasierte Netze hier allerdings deutlich höher als in den Städten. Auch fehle es oft an der Zahlungsbereitschaft für bessere Angebote.
Weitere Informationen: IHK, Juliane Hünefeld-Linkermann, Tel. 0541 353-255 oder huenefeld-linkermann@osnabrueck.ihk.de