Grafschafter Unternehmen brauchen flächendeckend Breitband
Wirtschaftsvereinigung und IHK wollen gemeinsame Initiative starten
„Breitbandversorgung ist ein harter Standortfaktor für Unternehmen. Die Grafschaft Bentheim braucht daher flächendeckend eine angemessene Versorgung“, waren sich Gerd-Christian Titgemeyer, Präsident der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, und Dr. Friedrich-Wilhelm Holtgrave, Vorsitzender der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim e.V. und zugleich IHK-Vizepräsident, beim turnusmäßigen Spitzengespräch von IHK und Wirtschaftsvereinigung einig.
Laut einer IHK-Studie ist für acht von zehn Unternehmen schnelles Internet unverzichtbar. Videokonferenzen, multimediales Arbeiten, Internet-Telefonie oder Online-Shopping gehören danach heute zum Standard. Dafür aber sind leistungsfähige Verbindungen notwendig. Eine entsprechende Kapazität von mindestens 2 MBit pro Sekunde wird in der Grafschaft heute aber noch nicht überall erreicht.
Perspektiven in dünnbesiedelten Räumen bietet der stärkere Einsatz von Mobilfunklösungen. Da jede Funkzelle einen relativ großen geografischen Bereich abdecken kann, sind die Anschlusskosten im Vergleich zu kabelgebundenen Lösungen deutlich geringer. Alternative Techniken sollten daher mit hoher Priorität geprüft werden, so die Empfehlung von Titgemeyer und Holtgrave. Beide bedauerten, dass in einigen Gebieten der Grafschaft noch nicht einmal die Mobilfunk-Telefonie störungsfrei funktioniere. Hierzu kündigten sie eine gemeinsame Initiative an.
Weiteres Thema des Gesprächs war die Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück. Durch eine Kooperationsvereinbarung der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim und des Wirtschaftsverbandes Emsland mit der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen werde der Praxisbezug des Studiums verbessert und die Bindung der Studenten an die Region erhöht, so Holtgrave. Titgemeyer lobte die Vereinbarung als Beispiel gebend für eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft.