International
Delegationsreise: Führte nach China und Südkorea
Im Oktober 2024 waren China und Südkorea Ziele einer 35-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Initiiert von der Stadt Osnabrück und unsere IHK, wurden Netzwerke vertieft und Marktperspektiven ausgelotet. Die Delegation, die von der Osnabrücker Oberbürgermeisterin Katharina Pötter sowie IHK-Präsident Uwe Goebel und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf geleitet wurde, reiste nach Shanghai sowie in die Städte Hefei, Wuhu und Chuzhou. Besucht wurden u.a. die Standorte der Sievert SE in Wuhu und der emco Group in Chuzhou. Eindrucksvoll zeigte sich, wie erfolgreiche Expansion in einem internationalen Umfeld aussehen kann. In Hefei, der chinesischen Partnerstadt Osnabrücks, besichtigte die Gruppe u. a. VW Anhui und eine eigene Wirtschaftskooperationsbörse. Hefeis Oberbürgermeister Luo Yunfeng empfing die Delegation.
Ein Highlight der Delegationsreise: War der Besuch regionaler Unternehmen in China. Unser Foto entstand beim Besuch der Sievert SE in Wuhu, wo Unternehmer Hans Wolf Sievert (3.v.l.) durch das Unternehmen führte.
In Seoul in Südkorea wurden u.a. die AHK Korea sowie das Verkehrsleitungs- und Katastrophenmanagementzentrum (TOPIS) im Atomschutzbunker unter der City Hall besucht. Deutlich wurde, wie effektiv Verkehrsmanagement funktionieren kann. In Gwangmyeong, südkoreanische Freundschaftsstadt von Osnabrück, wurde einst das Karmann-Modell „Kia Sportage“ montiert. 2024 stand ein Besuch beim Kia AutoLand im Programm.
Delegationsreise: Geschäftschancen in Rumänien nutzen
Seit 2007 ist Rumänien Mitglied in der EU. Unsere IHK hat im April 2024 mit einer Delegationsreise die dortigen Marktchancen erkundet. Besucht wurde die 140 000 Einwohner-Stadt Sibiu (Hermannstadt) in Siebenbürgen, die eine starke deutsche Tradition hat - nicht zuletzt durch millionenschwere Investitionen deutscher Unternehmen seit Anfang der 2000er Jahre. Besucht wurden die Harting Technology Group und die Rehau Window Solution sowie eine Berufsschule und die Deutsche Schule.
Zweite Station war Timisoara (250 000 Einwohner), eine Universitätsstadt mit einem positiven Startup-Klima. Ziele waren das Cowork Timisoara, das seit über zehn Jahren am Start ist. Die Stadt wächst wirtschaftlich überdurchschnittlich. Mittlerweile erreicht das BIP der Region 94 % des EU-Niveaus – der höchste Wert im ganzen Land. Schließlich wollte die Delegation Potenziale für die Fachkräftegewinnung ausloten. Das Potenzial ist allerdings eingeschränkt – denn mittlerweile leidet Rumänien wegen des starken Wirtschaftswachstums selbst unter einem Fachkräftemangel.
IHK-Delegationsreise nach Rumänien: Unser Foto zeigt die Teilnehmer, die unter anderem Unternehmen und Bildungseinrichtungen in Sibiu und Timisoara besuchten.
Ländersommerabend: Ein Hauch Brasilien in Osnabrück
Brasilien stand 2024 im Mittelpunkt des traditionellen Ländersommerabends unserer IHK. Als aufstrebende Wirtschaftsnation gewinnt Brasilien an politischer Bedeutung und ist ein wichtiger Handelspartner Deutschlands und unserer Region: über 100 regionale Unternehmen exportieren dorthin, knapp 30 regionale Betriebe beziehen Waren von dort.
Gastrednerin war Barbara Konner, Hauptgeschäftsführerin der AHK in Sao Paulo. Sie stellte die Chancen vor, die Brasilien für deutsche Unternehmen bietet. Deutlich wurde: Es gibt dort aber eine breite Basis mittelständischer Unternehmen, die Interesse an einem Austausch mit dem deutschen Mittelstand hat. Auch biete die grüne Transformation sowohl für Brasilien als auch für die deutsche Wirtschaft zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten.
Impulse aus Brasilien: Gastrednerin Barbara Konner (AHK São Paulo) im Austausch mit IHK-Präsident Uwe Goebel und IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf beim IHK-Ländersommerabend 2024.
Zollpolitik der USA: Wachsende Verunsicherung
Donald Trump hat mit einer Fokussierung auf die Themen der Wirtschaft die Wahl gewonnen. Seine Agenda: Steuern runter, Energie günstig und Bürokratie weg. Die Sorgen zu einer noch restriktiveren Handelspolitik bestätigten sich. Am 2. April 2025 verkündete der US-Präsident, dass die USA künftig einen Basisimportzoll von 10 % auf alle Güter erheben wollen. Viele weitere Wendungen folgten. Diese Unberechenbarkeit der US-amerikanischen Zollpolitik fordert die regionalen Unternehmen heraus. Besonders die exportorientierten Unternehmen leiden unter den sich eintrübenden Geschäftsaussichten in den USA.
Die IHK-Organisation setzt für Verhandlungslösungen und neue Handelsallianzen ein. Unter anderem sollte schnellstens das Mercosur-Abkommen ratifiziert und umgesetzt werden. Dies wäre eine der größten Freihandelszonen der Welt — mit einem Wirtschaftsraum von rund 715 Mio. Einwohnern. Ebenso sollte ein Freihandelsabkommen mit Indien geschlossen werden.
Kontakt

Frank Hesse
Öffentlichkeitsarbeit, Wirtschaftspolitik, International
Stv. Hauptgeschäftsführer, Geschäftsbereichsleiter