IHK warnt: Fake-Rechnungen für Handelsregistereintragungen

Unternehmen, die sich im Handelsregister eintragen oder dort Änderungen vornehmen lassen, erhalten immer wieder Fake-Rechnungen von dubiosen Anbietern für die Leistung der Gerichte. Die Schreiben sind, auch durch den Abdruck des Originaltextes der Eintragung, meist täuschend echt. Insbesondere in der Urlaubszeit rutschen solche vermeintlichen Rechnungen schneller durch und werden bezahlt. Die Rechnungen stammen aber weder vom Registergericht noch vom Bundesanzeiger. Letztlich geht es um Angebote für nutzlose Datenbanken. 
Aktuell versendet eine GHRD aus Wiesbaden unter dem Logo “Gewerbe- und Handelsregister Deutschland”, ergänzt um Bundesadler und Bundesflagge, Fake-Rechnungen über 740 Euro. Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität (DSW) hat eine Warnmeldung herausgegeben. 
„Die Absender nutzen das Überraschungsmoment. Denn die einzige offizielle Handelsregisterbekanntmachung durch das Registergericht erfolgt im Internet. So gelangen die Absender gefälschter Schreiben schnell an die Daten von Unternehmen und verschicken dreist ihre Rechnungen und Angebote, noch bevor die Betriebe die offizielle Kostenrechnung vom Registergericht erhalten“, erklärt Helga Conrad, Beraterin bei der IHK, das Vorgehen.
Die IHK berät betroffene Unternehmen bei Bedarf und verweist auf einen Flyer Formularfalle, der erste Hilfestellungen bietet. 
Stand: 10. Juni 2022