Startup-Barometer Deutschland 2022

Nie zuvor floss so viel Geld an deutsche Startups wie im vergangenen Jahr. Der Gesamtwert aller Risikokapitalinvestitionen in deutsche Jungunternehmen hat sich von 5,3 auf fast 17,4 Milliarden Euro mehr als verdreifacht (plus 229 Prozent). Die Zahl der Finanzierungsrunden stieg um 56 Prozent auf 1.160 und erreichte damit ebenfalls einen neuen Rekordwert. Vor allem die Zahl der Großdeals mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro ist im Vergleich zum Vorjahr von acht auf 33 förmlich explodiert. Dies zeigt das aktuelle „Startup-Barometer Deutschland“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y).
Berlin und Bayern liegen bei Investitionsvolumen und Deal-Zahl weit vorn
Unverändert sind Berlin und Bayern die deutschen Startup-Hotspots: 10,5 Milliarden Euro gingen im vergangenen Jahr an Berliner Unternehmen (Vorjahr: 3,1 Milliarden Euro). Damit vereinigte die Berliner Startup-Szene 60 Prozent des insgesamt in Deutschland investierten Kapitals auf sich. Bayern kommt mit 4,4 Milliarden (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro) auf einen Marktanteil von rund 26 Prozent. Die Lücke zu den im Investitionsranking folgenden Bundesländern ist groß: An Startups in Baden-Württemberg flossen knapp 600 Millionen Euro, an nordrheinwestfälische Jungunternehmen 566 Millionen Euro, Hamburger Startups erhielten 459 Millionen Euro.
Überdurchschnittlich positive Entwicklung auch in Niedersachsen
In allen größeren Startup-Standorten Deutschlands wurde nicht nur ein Anstieg des Investitionsvolumens registriert, auch die Zahl der Investitionsrunden stieg: In Berlin um 60 Prozent auf 503, in Bayern um 30 Prozent auf 228, in NRW um 63 Prozent auf 101. Eine überdurchschnittlich positive Entwicklung verzeichnete Baden-Württemberg, wo die Zahl der Finanzierungen um 115 Prozent auf 73 zulegte, und Niedersachsen, wo eine Versechsfachung auf 44 Transaktionen festgestellt wurde.
Weitere Informationen: Presseinformation Ernst & Young GmbH