Industriekaufmann / Industriekauffrau

Die inhaltliche Modernisierung des Ausbildungsberufes „Industriekaufmann/-frau“ ist abgeschlossen: Der novellierte Beruf tritt am 1. August 2024 in Kraft. Mit der Neuordnung soll das Berufsbild den veränderten Anforderungen der beruflichen Praxis gerecht werden. Gleichzeitig wird die Grundausrichtung des Ausbildungsberufes beibehalten. Generalistisch formulierte Lernziele entlang der industriellen Wertschöpfungskette prägen daher auch künftig den Beruf.
Die IHK informiert in Form zweier Webinare zur Neuordnung. Weitere Informationen sowie den Link zu Anmeldung finden Sie hier.
Die neue Verordnung wurde bereits am 15.03.2024 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht.

Tätigkeiten Industriekauffrau bzw. Industriekaufmann

In Produktionsbetrieben aller Branchen sind Industriekaufleute verantwortlich für die Kalkulation und Ausarbeitung von Angeboten und die Materialbeschaffung bis hin zum Verkauf der betrieblichen Produkte. Ihre Geschäftsbeziehungen zu Kunden und Lieferanten sind je nach Struktur des Unternehmens national oder international. Sie planen Arbeitsabläufe und den Personaleinsatz, sie erstellen und prüfen Lieferscheine und Rechnungen, fertigen Frachtpapiere aus und stellen die Unterlagen für die Zollabfertigung zusammen. Werbung und Marketing gehören ebenso zu ihren Aufgaben wie das betriebliche Rechnungs- und Personalwesen.

Im Interview: Markus Peters, Ausbildung zum Industriekaufmann

Ausbildungsbeginn 1.8.2017 bei der Klasmann-Deilmann GmbH in Geeste
Wie bist Du auf Deinen Beruf aufmerksam geworden? Welches Grundwissen war gefragt?
Zuerst ging ich zur Realschule und vollendete dort den erweiterten Sekundarabschluss I, mit dem ich anschließend das Wirtschaftsgymnasium besuchen konnte. Die Entscheidung für das Wirtschaftsgymnasium konnte ich schon früh treffen, da ich grundlegende Kenntnisse über diese Schulform bereits in der Realschule bekam. In den drei Jahren der Oberstufe wurde mir schnell klar, dass ich im wirtschaftlichen Bereich gerne eine Ausbildung absolvieren würde. Durch einige Messebesuche, Internetrecherche und im Gespräch mit einigen Unternehmen informierte ich mich über die Ausbildungsmöglichkeiten in diesem Berufszweig.
Schlussendlich konnte ich mir nach meiner Schullaufbahn eine Ausbildung zum Industriekaufmann sehr gut vorstellen, um die bisher theoretischen Inhalte auch praktisch in einem Unternehmen kennenzulernen.
Wie ist die bisherige Ausbildung abgelaufen? Was hast Du gelernt?
Es ist mittlerweile über ein Jahr vergangen, seit ich mit der Ausbildung bei Klasmann-Deilmann angefangen habe. Die Zeit verging wie im Flug. Bisher habe ich viele Eindrücke sammeln dürfen, die mich nicht nur beruflich, sondern auch privat weitergebracht haben. Ich habe zum Beispiel Erfahrungen mit Kunden, Lieferanten oder anderen Geschäftspartnern sammeln dürfen, wodurch ich mein Auftreten gegenüber Dritten verbessern konnte. Auch im direkten Kontakt auf Jobmessen zu potenziellen Bewerbern oder anderen Personen habe ich mich weiterentwickelt.
Zu Anfang waren dieser Alltag und das Berufsleben komplettes Neuland für mich, doch es brauchte nicht viel Zeit, um mich an die neuen Umstände zu gewöhnen.
Ich bin im zweiten Lehrjahr eingestiegen und musste somit nur einmal pro Woche zur Berufsschule. Um mehr Zeit für die Aufarbeitung der schulischen Themen zu haben, nutzte ich die Möglichkeit, die Zwischenprüfung von Frühjahr 2018 auf den Herbst 2018 zu verschieben. Ergänzend zum Schulunterricht lernten wir durch den internen Betriebsunterricht und durch die Arbeit in den verschiedenen Abteilungen das Unternehmen noch besser kennen. Dabei wurden uns viele unterschiedliche Prozesse aufgezeigt und erklärt, durch die wir ein kompletteres Bild bekamen und die Zusammenhänge noch besser nachvollziehen konnten.
Was gefällt Dir besonders gut?
Besonders gut gefällt mir der ausgeglichene Wechsel zwischen Schule und Arbeit. In der Schule lernt man viel über die wichtigsten Prozesse eines Unternehmens, die man am nächsten Tag in seiner Arbeit wiederfinden kann. Es gibt aber auch echte Differenzen zwischen Theorie und Praxis, auf die man erst in der Praxis stößt.
Ein weiterer Punkt, der mir besonders gut gefällt, ist die Vielseitigkeit meiner Ausbildung. Man hat nicht zwei Jahre lang denselben Arbeitsplatz, sondern wechselt alle zwei bis drei Monate die Abteilung. Auf diese Weise erhält man Einblick in alle Bereiche eines Unternehmens und bekommt in dieser Zeit viele verschiedene Eindrücke mit.
Des Weiteren beinhaltet unser Ausbildungsplan auch einen Aufenthalt im Labor bzw. im Quality Management, was nicht unmittelbar zu der Ausbildung eines Industriekaufmannes gehört. In dieser Abteilung bekommt man jedoch hautnah mit, was wir eigentlich verkaufen und was genau alles hinter den Produkten steckt. Zu vielen Fachbegriffen, die man vorher schon mal gelesen oder gehört hatte, hat man jetzt ein konkretes Bild vor Augen und kann einfacher mitreden.
Ein Blick in die Zukunft: Welche Weiterbildungs- bzw. Aufstiegsmöglichkeiten siehst Du?
 Zunächst einmal gibt es vielleicht die Möglichkeit, nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung übernommen zu werden und sich im Unternehmen weiter zu qualifizieren. Das Unternehmen unterstützt berufsbegleitende Weiterbildungen ggf. auch finanziell. Eine andere Möglichkeit wäre, nach dem Abschluss ein Vollzeitstudium anzuhängen und sich auf einen bestimmten Schwerpunkt festzulegen. Auch nach einigen Jahren ist es noch möglich, sich mit einem dualen oder Vollzeitstudium weiterzubilden. Im dualen Studium ist die Arbeit im Betrieb mit dem zeitgleichen Studium an einer Hochschule verknüpft.

Berufsschulen:


Berufsbildende Schulen
der Stadt Osnabrück am Schölerberg
Schölerbergstr. 20
49082 Osnabrück
Tel.: 0541 50047-0
Fax: 0541 50047-27
E-Mail: info@bbs-schoelerberg.de
Internet: www.bbs-schoelerberg.de

Berufsbildende Schulen des
Landkreises Osnabrück
Ravensbergstr. 15
49593 Bersenbrück
Tel.: 05439 94020
Fax: 05439 3558
E-Mail: verwaltung@bbs-bersenbrueck.de
Internet: www.bbs-bersenbrueck.de
Berufsbildende Schulen Lingen
kaufmännische Fachrichtungen
Nöldekestr. 7
49809 Lingen
Tel.: 0591 80443-0    
Fax: 0591 80443-28
E-Mail: info@bbs-lingen-wirtschaft.de
Internet: www.bbs-lingen-wirtschaft.de
Berufsbildende Schulen
des Landkreises Osnabrück
Lindenstr. 1
49324 Melle
Tel.: 05422  9426-0
Fax: 05422 9426-33
E-Mail: verwaltung@bbs-melle.de
Internet: www.bbs-melle.de
Berufsbildende Schulen Meppen
Nagelshof 83
49716 Meppen
Tel.: 05931 804-01
Fax: 05931 8041-04
E-Mail: sekretariat@bbs-meppen.de
Internet: www.bbs-meppen.de

Kaufmännische Berufsbildende Schulen
des Landkreises Grafschaft Bentheim
Am Bölt 5
48527 Nordhorn
Tel.: 05921  9604
Fax: 05921- 9622222
E-Mail: info@kbs-nordhorn.de
Internet: www.kbs-noh.de

Berufsbildende Schulen Papenburg
Fahnenweg 31-39
26871 Papenburg
Tel.: 04961 89101
Fax: 04961 891115
E-Mail: verwaltung@bbs-papenburg.eu
Internet: www.bbs-papenburg.de