Wirtschaft frühzeitig einbinden

IHK in Sorge um Reichswald-Pläne

Das NRW-Umweltministerium verfolgt das Ziel, einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen zu etablieren. Sechs Standorte im Land sind aufgerufen, sich zu bewerben. Ein potenzieller Kandidat ist der Reichswald bei Kleve. Die Niederrheinische IHK appelliert, die Unternehmen früh zu beteiligen. Denn das Siegel als Nationalpark hat direkte Folgen für die wirtschaftliche Nutzung und für die Verkehrswege.
Große Teile des Reichswalds sind bereits als Natur- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Das Kerngebiet gehört zum europäischen Netzwerk „Natura 2000“. Das Siegel als „Naturpark“ würde erheblich strengere Vorschriften und Regelungen mit sich bringen. Davon betroffen wären sowohl die Forst- und Holzwirtschaft als auch die Tourismusbranche.
Die IHK fordert, die Wirtschaft bei diesem Prozess aktiv einzubeziehen. „Bereits vor einem offiziellen Verfahren sollte man die möglichen Auswirkungen genau kennen und bewerten“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger, „denn wir befürchten mehr Bürokratie und Einschränkungen“. Die IHK empfiehlt betroffenen Unternehmen, sich am Online-Bürgerdialog des Kreises Kleve zu beteiligen.
Pressemitteilung vom 15. Dezember