Wirtschafts-Partner Niederrhein und Niederlande
Wasserstoff, Lieferketten, Infrastruktur: Die IHK-Spitze hatte einiges zu besprechen mit dem deutschen Botschafter in den Niederlanden, Dr. Nikolaus Meyer-Landrut. Am 24. November besuchte er die Niederrheinische IHK. Beide Seiten waren sich einig: Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Regionen ist und bleibt wichtig.
„Für uns sind die Niederlande ein unverzichtbarer Partner. Mehr als 1.000 niederländische Unternehmen haben am Niederrhein ihren Sitz. Unsere Lieferketten, unser Arbeitsmarkt und unsere Logistik sind eng miteinander verflochten“, betonte IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Für niederländische Betriebe ist die Region wegen der besonderen Struktur attraktiv. „Der größte Binnenhafen der Welt und der bedeutendste Stahlstandort Europas bieten zahlreiche Chancen auch für niederländische Unternehmen“, erklärte Meyer-Landrut.
Stahl braucht Wasserstoff
Die Niederlande spielen für Duisburg und den Niederrhein beim Thema Wasserstoff eine wichtige Rolle. So entwickelt sich Rotterdam zum europäischen Wasserstoff-Zentrum. Der geplante Delta-Rhein-Korridor soll Duisburg und das Rheinland zuverlässig mit Wasserstoff versorgen. „Für die klimaneutrale Stahlproduktion in Duisburg brauchen wir leistungsfähige Strukturen. Diese können wir nur gemeinsam mit unseren Nachbarn aufbauen“, so der IHK-Präsident.
Problemfeld Infrastruktur
Ein weiteres wichtiges Thema war die Verkehrs-Infrastruktur. Rhein, Betuwe-Linie und A59: Hakt es auf diesen Hauptverkehrsadern, leiden die Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze. Das machten Meyer-Landrut und Schaurte-Küppers deutlich. Ein enger Austausch für gemeinsame Lösungen ist deshalb unverzichtbar.
Kooperation braucht Verlässlichkeit
Meyer-Landrut unterstrich, dass eine stabile politische Lage entscheidend ist. „Unternehmen brauchen stabile Verhältnisse, aufeinander abgestimmte Prozesse und Planbarkeit auf beiden Seiten der Grenze, um weiter in den Ausbau unseres gemeinsamen Wirtschaftsraums zu investieren.“, bekräftigte er. Zum Abschluss seines Besuchs tauschte der Botschafter sich mit regionalen Unternehmern aus. Dabei ging es um die Themen Fachkräfte, Energie, Handel und die Entwicklung internationaler Märkte.
