IHK-Azubis verraten: Am Ball bleiben, lohnt sich

Meike Tornowski, Katharina Zelazo und Chiara Gröne starteten diese Woche bei der Niederrheinischen IHK als Kaufleute für Büromanagement. Damit bildet die IHK derzeit elf Azubis aus. Zwei von ihnen zeigen, warum sich auch Umwege lohnen.
Silke Huben und Dennis Behle-Gold machen bei der Niederrheinischen IHK eine Ausbildung zu Kaufleuten für Büromanagement. Sie beweisen: Der zweite Versuch kann genau der richtige sein. Huben hat das erlebt. Nach der Schule hat sie zunächst eine Ausbildung zur Fahrdienstleiterin im Personenverkehr gemacht. Und dann gemerkt: Das ist es nicht für mich. Konsequent „Nein“ sagen, statt unzufrieden weitermachen, dazu gehört Mut. Den bewies auch Behle-Gold, der nach der Schule zuerst Industriemechaniker lernte und nach der Abschlussprüfung auch eine Zeit lang in dem Beruf arbeitete. Bis ihm klar wurde: „Ich möchte im Job lieber mit Menschen zu tun haben als mit Maschinen.“

Heute sind die beiden bei der Niederrheinischen IHK Azubi-Kollegen. Sie sind überzeugt: Der Neustart war die richtige Entscheidung, auch für Silke Huben: „Ich bin eher introvertiert. Hier habe ich noch mehr gelernt, aus mir herauszugehen, offener zu sein, Fragen zu stellen. So weit war ich weder in der Schule, wo es immer hieß, ich solle mich mehr melden, noch in meiner ersten Ausbildung.“ Ihr Rat an die neuen Azubis, die jetzt ihre Ausbildung gestartet haben: „Seid offen, bleibt interessiert, und fragt, fragt, fragt! Zur Not auch zigmal. Denn in jeder Abteilung kommt so viel Neues auf euch zu. Wenn ihr nach den ersten Arbeitswochen abends etwas geschafft seid, ist das völlig normal. Gleichzeitig werdet ihr immer selbstständiger.“ Was sie schätzt an der Ausbildung in der IHK, ist die Feedbackkultur. Bei jedem Abteilungswechsel bekommt sie nicht nur konkrete Rückmeldungen zu sich, sie darf auch selbst Feedback geben.

Die offene Kommunikation mag auch Behle-Gold. Vor seinem Wechsel ins Kaufmännische suchte er bewusst den Weg zur Ausbildungsberatung und informierte sich dort. Inzwischen ist er bereits im dritten Lehrjahr und hat schon die Abschlussprüfung Ende 2025 im Blick. Auch Behle-Gold hat schnell gemerkt, wie er in seiner Ausbildung nicht nur fachlich, sondern auch kommunikativ immer besser wurde. Kein Wunder, wenn man in jeder Abteilung wieder mit neuen Leuten und Aufgaben zu tun hat.

Und nach der Prüfung? „Da der Beruf ja sehr breit gefächert ist, gibt es viele Möglichkeiten. Mein gewerblich-technischer Hintergrund schadet da auch nicht. Ich könnte bei der IHK bleiben, bei einer Behörde arbeiten oder bei einem Unternehmen in der freien Wirtschaft“, überlegt Behle-Gold. Wie Huben findet er am spannesten, Veranstaltungen vorzubereiten, neue Kontakte zu knüpfen und dabei zu helfen, Themen weiterzuentwickeln. Auch die Organisation rund um die IHK-Prüfungen zählen die beiden zu ihren Favoriten.

Welchen Rat hat Behle-Gold für jene, die nach der Schule mit ihrer Ausbildung beginnen? „Bleibt am Ball, auch wenn es anfangs anstrengend ist. Bleibt immer neugierig. Und hört in euch hinein. Wenn es mal nicht gut laufen sollte, holt euch Hilfe. Sucht das Gespräch mit eurem Ausbilder oder Ausbildungsbeauftragten. Und wenn ihr wirklich merken solltet, das ist gar nichts für euch, dann zieht den Stecker – und startet neu.“
Pressemitteilung vom 20. August 2025