Neue Studie

Risiken und Abhängigkeiten in NRWs Auslandsgeschäft

Neue Studie beleuchtet Risiken und Abhängigkeiten in NRWs Auslandsgeschäft
In einer aktuellen und umfassenden Studie, durchgeführt von den Industrie- und Handelskammern in NRW in Zusammenarbeit mit der ZENIT GmbH, wurde die Brisanz der Risiken und Probleme in den Lieferketten für die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen (NRW) erstmalig detailliert untersucht. Die Studie, die vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) erarbeitet wurde, wirft ein Schlaglicht auf die Abhängigkeiten und Risiken, denen Unternehmen in NRW in ihren internationalen Lieferketten ausgesetzt sind.

Wichtige Erkenntnisse der Studie zeigen:
  • Fast 50 % der Unternehmen in NRW sind auf Vorleistungen aus dem Ausland angewiesen, wobei die Eurozone und China mit 87 % bzw. 80 % nahezu gleichauf liegen.
  • Rund 9 % der Importe NRWs, entsprechend fast 27 Milliarden Euro, gehören zu kritischen Produktgruppen, die überwiegend aus wenigen Nicht-EU-Ländern importiert werden.
  • 58 % der kritischen NRW-Importe stammen aus China, obwohl dessen Anteil am Gesamtimport NRWs nur 14 % beträgt, was eine starke Abhängigkeit von chinesischen Importen verdeutlicht.
Die Studie offenbart auch, dass Unternehmen angesichts anhaltender geopolitischer Konflikte ihre Lieferketten umstrukturieren möchten, hin zu als verlässlicher empfundenen Beschaffungsmärkten wie Deutschland, die Eurozone, die USA, Kanada und ASEAN. Laut Wulf-Christian Ehrich, dem Fachpolitischen Sprecher für Außenwirtschaft bei der IHK NRW, zeigt dies die Bereitschaft der Unternehmen zur Diversifizierung ihrer Lieferbeziehungen. Er fordert die Politik auf, ideale Rahmenbedingungen für den Zugang zu alternativen Märkten zu schaffen, beispielsweise durch mehr Handelsabkommen und die Reduzierung von Handelshemmnissen.
Ehrich betont zudem, dass China trotz der Herausforderungen durch geopolitische Konflikte und Abhängigkeiten in bestimmten Produktbereichen aufgrund seiner Marktgröße, Wachstumschancen und Innovationsstärke weiterhin ein wichtiger Handelspartner für NRW bleibt.
Die vollständige Studie können Sie hier abrufen.