Deutliches Exportwachstum durch Freihandelsabkommen

Am 3. November 2025 hat die Europäische Kommission ihren neuen Jahresbericht zu Handelsabkommen veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass sich die Warenausfuhren in Länder mit EU-Freihandelsabkommen im Jahr 2024 doppelt so stark entwickelt haben wie jene in Staaten ohne Handelsabkommen (+1,4 % gegenüber +0,7 %).
Besonders deutlich wird der Effekt am Beispiel Kanada: Seit Inkrafttreten des CETA-Abkommens (2017) sind die EU-Exporte dorthin um 51 % gestiegen, im Vergleich zu einem Zuwachs von 20 % bei den übrigen Handelspartnern.
Auch die Agrarlebensmittel-Ausfuhren der EU erreichten mit 235 Mrd. EUR einen neuen Rekordwert (+2,8 % gegenüber 2023). Davon entfielen 138 Mrd. EUR auf Präferenzpartnerländer – ein Zuwachs von 3,6 %, während der Handel mit Nicht-Partnern nur um 1,6 % zunahm.
Der Dienstleistungshandel mit Präferenzpartnern belief sich 2023 auf 1,3 Billionen EUR und wuchs mehr als dreimal so stark wie der mit Nicht-Handelspartnern (+4,5 % gegenüber +1,2 %).
Im vergangenen Jahr traten zwei neue Abkommen in Kraft:
  • das Freihandelsabkommen mit Neuseeland und
  • das Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Kenia.
Zudem wurden die Verhandlungen mit Indonesien abgeschlossen. Die Kommission hat dem Rat und dem Europäischen Parlament außerdem die Abkommen mit Mercosur und Mexiko zur Annahme vorgelegt. Aktuell verhandelt die EU mit Indien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten über weitere Freihandelsabkommen.