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Überbordende Bürokratie belastet Betriebe

Janssen und Buschmann beim IHK-Wirtschaftsbeirat Wittmund
„Für unseren Kurpark hätten wir gerne einen Zuschuss gehabt. Aber das Verfahren dafür war derart aufwändig, dass wir lieber darauf verzichtet und die Mittel selbst aufgebracht haben.“ Mit diesen Worten begrüßte Andreas Eden, Geschäftsführer Kurverein Neuharlingersiel e. V., die rund 20 Mitglieder des IHK-Wirtschaftsbeirates Wittmund im Gästeinformationszentrum des Kurvereins des Thalasso-Nordseeheilbades, die dort unter der Leitung von Martin Steinbrecher ihre Herbstsitzung durchführten. Eden wies auf die enormen Investitionen zur Modernisierung der Einrichtungen des Kurvereins hin. So seien in den letzten Jahren der Campingplatz, der Spielplatz, der Kurpark und der Bauhof mit einem erheblichen finanziellen Einsatz an die Erfordernisse eines modernen Kurortes angepasst worden. Der Sielort verzeichnete im letzten Jahr mehr als 140.000 Gäste mit mehr als 870.000 Übernachtungen und zählt damit zu den großen Destinationen an der Nordseeküste.
Der IHK-Beirat hatte mit der Bundestagsabgeordneten Anne Janssen und der Landtagsabgeordneten Saskia Buschmann zwei Vertreterinnen der Opposition im Deutschen Bundestag und im Niedersächsischen Landtag zu Gast. Beide forderten die Unternehmensvertreter auf, ihnen konkrete Beispiele für überbordende Bürokratie und überlange Verfahrensdauern zukommen zu lassen. "Die Zeit des allgemeinen Wehklagens ist vorbei. Sie sind von der Bundesregierung nicht gehört worden", unterstrich Janssen die Notwendigkeit von Beispielen. Buschmann beklagte die lange Planungsdauer in Niedersachsen bei Infrastrukturprojekten. "Die Landesregierung ist gefordert, sich etwas einfallen zu lassen. Fensterreden von Kabinettsmitgliedern helfen da nicht weiter."