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IHK und EHFG fordern mehr Geld vom Bund für die Häfen

FDP-Fraktionsvorsitzender Dürr in Emden
Bei einem Besuch von Christian Dürr, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, haben die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg sowie die Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V. (EHFG) für mehr Geld vom Bund für die Häfen im IHK-Bezirk geworben. Die frühere FDP-Landtagsabgeordnete Hillgriet Eilers aus Emden hatte den Besuch initiiert.
IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons drängte bei der Bereisung des Emder Hafens an Bord von MS "Atlantis" unter Beteiligung von Vertretern der Seehäfen Emden, Leer und Papenburg auf eine stärkere Beteiligung des Bundes am Ausbau der Infrastruktur in den Seehäfen. „Der Bund muss deutlich mehr als die bisherigen rund 38 Millionen Euro für alle Häfen zusammen zur Verfügung stellen, damit die von ihm eingeleitete Energiewende gelingt. Hierzu hatten wir schon bei der 13. Nationalen Maritimen Konferenz im September in Bremen Klartext vom Kanzler erwartet. Denn unsere Seehäfen sind essenziell für die deutsche Exportwirtschaft und für das Gelingen der Energiewende“, so Brons. Er verwies auch auf die Wirtschaftsminister der norddeutschen Bundesländer, die kürzlich auf ihrer Konferenz in Warnemünde eine Aufstockung dieser Mittel auf 400 Millionen Euro vom Bund gefordert haben.
Dürr stellte fest: "Ohne die maritime Wirtschaft werden wir nicht auf die Wachstumspfade kommen, die wir brauchen." Die Länder wolle er dabei aber nicht aus der Pflicht lassen. Denn sie seien originär für die Seehäfen zuständig, betonte der frühere niedersächsische Landespolitiker.
Manfred de Vries und Reinhard Hegewald von der EHFG nutzen die Fahrt durch den Hafen, um den FDP-Spitzenpolitiker auf die Notwendigkeit einer zweiten, parallel zu der derzeitigen Brücke verlaufenden Eisenbahnklappbrücke hinzuweisen. de Vries: "Über dieses Nadelöhr verläuft fast der gesamte Güterverkehr in unseren Hafen und aus ihm heraus. Ein Ausfall würde nicht nur in Emden zu massiven Logistikproblemen führen, sondern sie würde die Zulieferung von Fahrzeugen aus anderen Produktionsstandorten innerhalb von zwei bis drei Tagen wegen des damit verbundenen Rückstaus vollständig zum Erliegen bringen." Hegewald bat Dürr nachdrücklich, sich beim Bundesverkehrsministerium für den Bau dieser redundanten Brücke einzusetzen, über die auch ein erheblicher Anteil von mit der Bahn anreisenden Urlaubsgästen nach Ostfriesland komme.