International

Für eine nachhaltige Partnerschaft mit China unter veränderten geopolitischen Rahmenbedingungen

Die IHK Düsseldorf beschloss im November 2019 ein Positionspapier unter dem Titel „Für eine nachhaltige Partnerschaft mit China“ (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 253 KB)
Das Papier und viele der darin enthaltenen Forderungen haben weiterhin eine hohe Aktualität. Im Vergleich zum Jahr 2019, in dem noch die Aussicht auf ein Investitionsabkommen zwischen der EU und China bestand, hat sich das geopolitische Umfeld mittlerweile stark verändert – weltweit werden die Karten neu gemischt. Auch China richtet seine Politik stärker als noch vor einigen Jahren nach außen aus.
Die Unternehmen im IHK-Bezirk berücksichtigen geopolitische Fragestellungen und Konflikte in immer stärkerem Maße bei ihren unternehmerischen Entscheidungen. Auch Sozial- und Nachhaltigkeits-Standards beeinflussen Absatz-, Beschaffung- und Investitionsentscheidungen auslandsaktiver Unternehmen zunehmend. Daher lautet das Gebot der Stunde für Unternehmen mehr Diversifizierung bei Kunden und Lieferanten.
Weiterhin gilt jedoch, dass Unternehmen an der Entwicklung und dem Wachstum in entscheidenden Märkten teilhaben und die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung umfassend ausschöpfen wollen. China ist mit einem Handelsvolumen in Höhe von 53,6 Milliarden Euro im Jahr 2022 der zweitwichtigste Handelspartner NRWs (davon 78 Prozent Importe).
Mit 654 Unternehmen im IHK-Bezirk gehört China zu den wichtigsten Herkunftsländern von ausländischen Unternehmen in Düsseldorf und dem Kreis Mettmann.
In der ergänzenden Positionierung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 173 KB) werden folgende sechs Punkte, die aktuell von hoher Relevanz für die auslands- und chinaaktiven Unternehmen sind, besonders betont:
  1. Reziprozität in den wirtschaftlichen Beziehungen von zentraler Bedeutung
  2. Keine Entmutigungsstrategie
  3. Gemeinsame Themen der Zusammenarbeit identifizieren und politisch flankieren
  4. China-Strategie Deutschlands in eine EU-Strategie einbetten
  5. Neue Handels- und Rohstoffabkommen abschließen
  6. Zusammenarbeit auf kommunaler und regionaler Ebene nutzen
Die damit verbundenen Forderungen richten sich an die Entscheidungsträger auf den verschiedenen politischen Ebenen bis hin zu den Vertreterinnen und Vertretern Chinas in unserer Region.