Exporte, Importe, Gütergruppen und Partnerländer

Außenhandelszahlen Baden-Württemberg

Außenhandel Baden-Württembergs 2023

Exporte
  • 2023: 247,6 Milliarden Euro
  • 2022: 262,8 Milliarden Euro
  • - 6,9 % zum Vorjahreszeitraum
Importe
  • 2023: 227,3 Milliarden Euro
  • 2022: 260,0 Milliarden Euro
  • - 13,3 % zum Vorjahreszeitraum
*Datenquelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg. Nicht preis-, kalender- oder saisonbereinigt.
Die Außenwirtschaft im Südwesten blickt auf ein anspruchsvolles Jahr zurück. Anfänglich schien es möglich, das Vorjahresniveau zu erreichen. Doch im Verlauf des Jahres zeichnete sich ein Rückgang ab, der im Dezember seinen Tiefpunkt fand und sogar unter das Niveau von 2021 fiel. Insgesamt exportierte Baden-Württemberg im Jahr 2023 Waren im Wert von 247,6 Milliarden Euro. Das waren 6,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Auf der Einfuhrseite zeigt sich ein ähnliches Bild. Allerdings ist die Abnahme der Importe bereits früher zu beobachten. Letztes betrugen die Einfuhren 227,3 Milliarden Euro und schrumpften fast doppelt so stark (13,3 Prozent) wie die Exporte.
Trotz des rückläufigen Handelsvolumens erzielte Baden-Württemberg im Jahr 2023 einen Exportüberschuss von 20,3 Milliarden Euro. Dieser Wert übertrifft den Vorjahreswert von 2,8 Milliarden Euro, der ein Rekordtief für die baden-württembergischen Exportüberschüsse darstellte. An das Niveau von 2021 konnte allerdings nicht angeknüpft werden.
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Top 10 Gütergruppen

Exportgütergruppen

Mehr als die Hälfte (54,7 Prozent) der baden-württembergischen Gesamtexporte entfielen auf die drei Gütergruppe Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen und pharmazeutische Erzeugnisse.
Die Automobilbranche ist dabei der stärkste Exportsektor. Im Jahr 2023 wurden Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 56 Milliarden Euro ausgeführt, was einen Anteil von etwa 23 Prozent an den Gesamtausfuhren entspricht. Der Exportumsatz stieg leicht um 0,5 Prozent.
Die zweitgrößte Gütergruppe waren Maschinen. Der Maschinenexport machte im letzten Jahr ein Fünftel der Südwestausfuhren aus. Auch in dieser Branche konnte ein Exportwachstum in Höhe von 5,4 Prozent verzeichnet werden.
Die Pharmaindustrie musste dagegen Einbußen hinnehmen. Die hohen Energiekosten und die gedämpfte Nachfrage führten zu einem Rückgang der Exporte. Die Ausfuhrumsätze für pharmazeutische Erzeugnisse brachen im Jahresvergleich um 29 Prozent ein. Auch die Chemieindustrie verzeichnete eine Exportabnahme um rund 26 Prozent.
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Importgütergruppen

Die Importrückgänge betrafen nahezu alle Warengruppen. Unter den zehn einfuhrstärksten Warengruppen verzeichneten die chemischen und pharmazeutischen Erzeugnisse den stärksten Rückgang. Im Vergleich zum Jahr 2022 wurden 47,3 Prozent weniger chemische Produkte eingeführt. Der Warenwert belief sich auf 22,3 Milliarden Euro. Bei den pharmazeutischen Erzeugnissen belief sich der Rückgang auf 23,2 Prozent und erreichte einen Wert von 20,6 Milliarden Euro.
Unter den zehn importstärksten Warengruppen verzeichneten Kraftwagen und Kraftwagenteile mit einem Warenwert von 32,9 Milliarden Euro den größten Zuwachs (plus 15,2 Prozent) und nahmen den ersten Platz unter den Importgütergruppen ein.
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Top 10 Partnerländer

Zielländer der Südwestexporte

Die baden-württembergischen Exporte fanden im vergangen Jahr ihre wichtigsten Abnehmer in den Vereinigten Staaten, die Waren im Wert von 36,4 Milliarden Euro aus dem Südwesten einfuhren. Trotz konjunktureller Schwierigkeiten erwies sich die US-Wirtschaft als stabil und profitierte von der hohen Konsumbereitschaft und der Größe des Marktes. Aus dem Südwesten wurden vor allem Kraftwagen und Kraftwagenteile (30 Prozent), pharmazeutische und ähnliche Erzeugnisse (24 Prozent) sowie Maschinen (23 Prozent) importiert.
Die Volksrepublik China belegt den zweiten Platz aus der Liste der Zielländer für Ausfuhren. Im Vergleich zu den USA entspricht der Wert der nach China exportierten Waren etwa der Hälfte. Von den nach China ausgeführten Gütern entfielen mehr als ein Drittel (38 Prozent) auf die Automobilindustrie und ein Viertel auf die Maschinenbranche.
Zwischen Frankreich und der Schweiz hat ein Rangwechsel stattgefunden. Frankreich ist im Vergleich zum Vorjahr auf den dritten Platz vorgerückt, während die Schweiz auf den vierten Platz abrutschte. Die Exporte in die Schweiz sanken um 13 Prozent. Dies ist nicht zuletzt auf das sehr bürokratische und aufwändige Ausfuhrverfahren zurückzuführen, das die baden-württembergischen Handelsbeziehungen zur Schweiz beeinträchtigt.
Unter den zehn bedeutendsten Ausfuhrländern konnte der Südwesten seine Exporte in das Vereinigte Königreich, nach Polen und Spanien steigern. Besonders die Exportlieferungen nach Spanien haben sich nach der Corona-Krise wieder erholt.
1.
Vereinigte Staaten
36,4 Mrd. Euro
-  7,5 % zum Vorjahr
2.
China
18,7 Mrd. Euro
-  7,0 % zum Vorjahr
3.
Frankreich
18,4 Mrd. Euro
-  2,7 % zum Vorjahr
4.
Schweiz
18,1 Mrd. Euro
- 12,9 % zum Vorjahr
5.
Niederlande
17,0 Mrd. Euro
-  0,8 % zum Vorjahr
6.
Italien
14,3 Mrd. Euro
- 13,4 % zum Vorjahr
7.
Österreich
11,6 Mrd. Euro
- 16,1 % zum Vorjahr
8.
Vereinigtes Königreich
10,9 Mrd. Euro
+ 6,2 % zum Vorjahr
9.
Polen
8,7 Mrd. Euro
+ 4,6 % zum Vorjahr
10.
Spanien
7,2 Mrd. Euro
+ 7,7 % zum Vorjahr

Herkunftsländer der Südwestimporte

China und die USA sind auch bei den Importen die wichtigsten Partnerländer. Die chinesische Volksrepublik behauptet seine Position als Hauptlieferant des Südwestens mit einem Importvolumen von 20,8 Milliarden Euro, dicht gefolgt von den Vereinigten Staaten, die mit 18,5 Milliarden Euro und einem Importwachstum von fast 11 Prozent auf den zweiten Platz vorrücken.
Bei den Nachbarländern sind die Importe aus der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und Österreich rückläufig. Dagegen haben Tschechien und Polen ihre Ausfuhren nach Baden-Württemberg gesteigert. Die Automobilindustrie hat einen Anteil von jeweils 17 Prozent an den Gesamteinfuhren aus den beiden Ländern.
1.
China
20,8 Mrd. Euro
- 47,3 % zum Vorjahr
2.
Vereinigten Staaten
18,5 Mrd. Euro
+  10,9 % zum Vorjahr
3.
Schweiz
17,6 Mrd. Euro
-  6,0 % zum Vorjahr
4.
Italien
 17,6 Mrd. Euro
-  2,6 % zum Vorjahr
5.
Frankreich
13,1 Mrd. Euro
-  3,4 % zum Vorjahr
6.
Niederlande
12,5 Mrd. Euro
- 11,3 % zum Vorjahr
7.
Tschechien
10,4 Mrd. Euro
+  2,6 % zum Vorjahr
8.
Polen
10,2 Mrd. Euro
+ 1,0 % zum Vorjahr
9.
Österreich
9,5 Mrd. Euro
- 10,4 % zum Vorjahr
10.
Irland
9,1 Mrd. Euro
- 26,0 % zum Vorjahr

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