Jede Hochkultur schafft sich ab!

Mut, Pragmatismus, Macher-Mentalität, Sparsamkeit. Das sind Charaktereigenschaften, die eine gute Unternehmerin oder einen guten Unternehmer ausmachen, die aber leider im Unternehmen „Deutschland“, somit bei der Politik und nahezu allen Behörden, leider selten vorhanden sind.

Es gibt nicht „die“ schwerwiegenden bürokratischen Hürden, aus dem wachsenden Staatsapparat, sondern es ist die Summe bestehender und immer neuer Gesetze, Verordnungen und weiterer Regularien, die uns in der Bundesrepublik Deutschland das Leben schwer machen. Auflagen, die zusätzlich abgearbeitet werden müssen, sind zum Beispiel die Whistleblower-Richtlinie, die Regulierung der Lieferketten, der Abruf jeder einzelnen Krankmeldung mit vielen genauen Angaben von Zeiträumen bei der jeweiligen Krankenkasse oder der künftig verpflichtende Nachhaltigkeitsbericht. Und was ist mit dem wirksamen Nutzen?

Viele (von uns bezahlte) Entscheider in Brüssel und Berlin haben keinerlei Praxisbezug. Doch wenn dieser fehlt, kann nicht reflektiert werden, was millionenfach „angerichtet“ wird!

Insbesondere Gesetze, die mit „Schutz“ enden, wie Datenschutz, Brandschutz, Kündigungsschutz und viele mehr, sind sicherlich wichtige Bausteine einer Hochkultur. Wenn es aber übertrieben wird, haben unternehmerische Wesenszüge in Deutschland keine Chance mehr. Dann werden Innovationen und Investitionen unrentabel oder im Keim erstickt und es droht Abwanderung. Wir brauchen aber dringend eine Gründerkultur! Aber wer will sich das bei einem Anteil des Staates an der Wirtschaftsleistung (Staatsquote) von über 50 Prozent und dem heutigen Wohlstands-Mindset antun? Ich befürchte sehr, dass wir alle in Deutschland das irgendwann hart lernen müssen.

Neue Regularien darf es nur noch im Zuge von Abschaffung alter Regularien geben. Und die Digitalisierung sowohl in den Behörden als auch in den Unternehmen muss vorangetrieben werden, bei gleichzeitiger Reduzierung der Staatsquote.