Stimmungsbild der Unternehmen im Auslandsgeschäft

Deutsche Unternehmen sehen sich in ihrem internationalen Geschäft mit immer mehr Handelshemmnissen konfrontiert. Das geht aus der aktuellen Umfrage "Going International" der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter knapp 2.400 Unternehmen hervor.
61 Prozent der Unternehmen – so viele wie noch nie bei der Erhebung – beklagen eine Zunahme von Handelshemmnissen bei ihren internationalen Geschäften. Damit setzt sich der Trend zunehmender Handelsbarrieren fort. 
Vier von fünf Unternehmen (81 Prozent) sehen darüber hinaus weitere Herausforderungen aus Deutschland und Europa bei ihrem grenzüberschreitenden Geschäft. 60 Prozent dieser Betriebe beklagen bürokratische Hürden und Unsicherheit bei der Umsetzung von Regulierungen, etwa beim CO2-Grenzausgleichsystem CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) oder beim Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Über die Hälfte (57 Prozent) haben Probleme bei der Abwicklung ihres Auslandsgeschäfts, beispielsweise durch lange Genehmigungszeiten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder durch komplexe Verfahren bei der Zollabwicklung.
Dies trägt dazu bei, dass die deutschen Betriebe von der zumindest moderat wachsenden Weltwirtschaft derzeit nur wenig profitieren können. Ihre Exporterwartungen für das laufende Jahr sind weiterhin negativ. Das spiegelt sich auch in den globalen Geschäftsperspektiven wider: 26 Prozent der Unternehmen gehen von einer Verschlechterung der Auslandsgeschäfte im laufenden Jahr aus, lediglich 13 Prozent erwarten eine Aufhellung. 
Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist das US-Geschäft. Hier erwarten die Unternehmen überwiegend eine Verbesserung ihrer Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten. In allen anderen Weltregionen überwiegen die negativen Aussichten. Diese Divergenz zwischen den Regionen war selten so groß.
Quelle: DIHK