DIHK-Vollversammlung fordert schnelle Ausweitung des Energieangebotes
Die Zahl der Unternehmen, die keine oder nur noch Energielieferverträge zu “Extrempreisen” angeboten bekommen, steigt. Die Energieversorgung in Deutschland wird somit immer mehr zu einem Risiko, wodurch die Wirtschaftsstruktur und der Wohlstand in Deutschland in Gefahr geraten. Unternehmen müssen ihre Produktion zurückfahren, unterbrechen oder endgültig stoppen, Wertschöpfung geht verloren und Produktionen werden ins Ausland verlagert.
Vielen Unternehmen fehlen die Perspektiven und die konkreten Handlungsalternativen. Ohne eine schnelle Ausweitung des Energieangebotes und die Entlastung deutscher Unternehmen von zusätzlichen Kosten und Bürokratie, wird die Verunsicherung bleiben.
Vor diesem Hintergrund hat die DIHK-Vollversammlung am 21. September 2022 mit großer Mehrheit eine Resolution beschlossen, die zehn kurzfristig wirkende Maßnahmen umfasst. Um die Versorgung sicherer zu machen und die Energiekostenbelastung für Unternehmen zu verringern, empfiehlt die IHK-Organisation:
- alle verfügbaren Kohle- und Ölkraftwerke in den Markt zurückholen
- verfügbare Kernkraftwerke bis zum Ende der Krise weiterbetreiben
- Preisbremse für die Wirtschaft einführen
- Strom- und Gaspreisumlage in den Bundeshaushalt überführen und Zuschuss zu den Netzentgelten
- Stromsteuer und Energiesteuer auf Gas auf europäische Mindestsätze senken
- Entlastungen bei den CO2-Handelssystemen schaffen
- dauerhafte Ersatzversorgung Strom und Gas einführen sowie Liquidität der Energieversorger sichern
- Absicherungsinstrument im Stromsektor einführen
- zusätzliches Gasauktionsmodell einführen
- heimische Ressourcen stärker nutzen.
Alle zehn Themen finden Sie erläutert im vollständigen Beschluss der Vollversammlung auf der DIHK-Homepage.
Gerne können Sie uns Ihre Anregungen und Meinungen zur Resolution mitteilen.