Existenzgründungen im internationalen Vergleich - Global Entrepreneurship Monitor (GEM) Länderbericht Deutschland 2024/2025 veröffentlicht
- Im Jahr 2024 haben 9,8 Prozent der deutschen Bevölkerung in den letzten 3,5 Jahren sich mit einer Unternehmensgründung beschäftigt - der höchste im Rahmen der Studie für Deutschland gemessene Wert. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich vergleichbarer Nationen jetzt im Mittelfeld.
- Auch bei den gründungsbezogenen Rahmenbedingungen liegt Deutschland beim internationalen Vergleich im Mittelfeld. Deutschland belegt beim Vergleich mit 23 Ländern mit hohem Einkommen Platz neun .
- Der Gendergap wird kleiner: Im Jahr 2024 stehen 100 Gründern in Deutschland 77 Gründerinnen gegenüber.
- Menschen mit Einwanderungsgeschichte gründen häufiger als Menschen ohne Einwanderungsgeschichte.
- Die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen ist besonders gründungsaktiv. Seit 2019 haben sich die Gründungsaktivitäten in dieser Gruppe um etwa ein Drittel erhöht.
- Zu den Gründungseinstellungen in der Bevölkerung: Etwa 41 % halten sich selber für gründungskompetent, 42 % der deutschen Bevölkerung sehen in der Region, in der sie leben, gute Möglichkeiten für eine Unternehmensgründung und fast 49 % geben an, dass sie Angst vor dem Scheitern ihrer Gründung hätten.
- Bei den Gründungsmotiven dominiert das Streben nach einem hohen Einkommen und großem Wohlstand. Nahezu 65 % der Gründerinnen und Gründer geben dieses Motiv an. Dahinter folgen die Motive Mangel an Erwerbsalternativen mit 52,5 %, Absicht, die Welt zu verändern mit 45,2 % und Fortführung einer Familientradition mit lediglich 26,3 %.
- Bei Gründungen mit Technologieorientierung liegt Deutschland beim internationalen Vergleich im vorderen Mittelfeld: Rund 11 % der Gründerinnen und -Gründer in Deutschland geben an, dass sie in Branchen mit mittlerer oder hoher Technologieintensität tätig sind
- Nachhaltigkeit ist für Gründerinnen und Gründer wichtig: 65 % geben an, Maßnahmen durchzuführen, um negative Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt zu minimieren. Darüber hinaus führen 62 % der Gründerinnen und Gründer Maßnahmen durch, um die soziale Wirkung zu maximieren.
- Künstliche Intelligenz wird von etwa 74 % der Gründerinnen und -Gründer als wichtig oder sehr wichtig erachtet.
- Hohe Gründungsdynamik in den Stadtstaaten Die Stadtstaaten Berlin , Bremen und Hamburg wiesen in den letzten fünf Jahren (2020 bis 2024) eine besonders ausgeprägte Gründungsdynamik auf.
- In Brandenburg und Schleswig-Holstein sind Frauen gründungsaktiver als Männer.
- In ostdeutschen Bundesländern ist die Gründungsdynamik etwas geringer.