„Ausbildung beste Vorsorge gegen Fachkräftemangel“ - Spitze der Bundesagentur für Arbeit besucht IHK

„Für die Unternehmen ist die betriebliche Ausbildung die beste Vorsorge gegen den Fachkräftemangel.“ Dies erklärten Valerie Holsboer, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, und Christiane Fern, Leiterin der Osnabrücker Agentur für Arbeit, beim Besuch der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim.
Zum Ausbildungsbeginn wurden bei der IHK bis Ende Juli 2018 rund 3.800 neue Ausbildungsverträge registriert, das sind gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Zuletzt konnte in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim ein noch unvermittelter Bewerber aus 3,4 offenen Ausbildungsplätzen wählen.
Wichtig sei, die jungen Menschen nach ihrem Schulabschluss für eine Ausbildung zu gewinnen. „Eine gute Berufsorientierung ist wichtig, damit die jungen Frauen und Männer ihren Weg in das System finden. Niemandem ist mit hohen Studienabbrecherquoten gedient, am wenigsten den jungen Menschen selbst“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf. Die IHK begrüße daher die Absicht des niedersächsischen Kultusministeriums, die Berufsorientierung insbesondere an Gymnasien zu stärken.
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass sich der Arbeitsmarkt im IHK-Bezirk außerordentlich gut entwickelt habe. In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um fast 30 % gestiegen. Die Arbeitslosenquoten lägen daher auf historischen Tiefstständen. Allerdings sei es nach wie vor nicht gelungen, die Zahl der Langzeitarbeitslosen entsprechend zu reduzieren. Hier sehen die Gesprächspartner noch Handlungsbedarf. Es müsse auch im Rahmen neuer Initiativen der Bundesregierung besser als bislang gelingen, Langzeitarbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Graf warnte allerdings davor, einen künstlichen zweiten Arbeitsmarkt zu schaffen, der reguläre Arbeitsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt verdrängt.