E-Commerce International: IHK informierte zum Online-Vertrieb

(28.11.2018) Über den internationalen Online-Vertrieb informierten sich jetzt rund 30 Teilnehmer in der IHK in Osnabrück. Experten erläuterten aktuelle Trends des E-Commerce und gaben Tipps zur Gestaltung des eigenen Online-Shops. 
René von der Haar von medienweite GmbH & Co. KG aus Osnabrück erklärte, dass emotionale, große Bilder und Inspirationen, zum Beispiel Kochrezepte, den Kunden auf Webshops einen Mehrwert bieten und zum Kaufen animieren würden. Am Ende des Einkaufs, bei der Kasse, sei möglichst wenig Ablenkung wichtig. Der Kunde solle den Kauf abschließen. Hinweise und Links auf weitere Produkte führten oft zum Kaufabbruch. „Auf den letzten Metern bitte nicht stolpern“, mahnte von der Haar daher. 
Was für heimische Märkte gilt, kann im Ausland jedoch anders sein. Andreas Heinrich von MORE2 IntegratedDesign in Osnabrück wies darauf hin, dass zum Beispiel in China die Homepages viel bunter gestaltet seien. Für europäische Konsumenten würde das zu schrill und kitschig wirken. Aber Heinrich betonte: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.“ Auch die Domains unterscheiden sich im Ausland oft. Im asiatischen Raum seien statt chinesischer Zeichen oder lateinischer Buchstaben Zahlen sehr verbreitet. So sei die chinesische Seite des online-Shops Alibaba unter 1688.com zu finden. 
Beim Vertrieb und Lieferungen ins Ausland sind auch rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten. Stefanie Hülsmann von STEU-DAT Steuerberatungsgesellschaft mbH wies auf die Versandhandelsregel hin. Bei Lieferungen an Privatpersonen ins EU-Ausland sind Lieferschwellen einzuhalten. Diese lägen in den verschiedenen EU-Ländern zwischen 35.000 und 100.000 Euro. Würden diese Grenzen überschritten, müsse das liefernde Unternehmen die ausländische Umsatzsteuer berechnen und sich dafür im Ausland umsatzsteuerrechtlich registrieren.