Modellprojekt unwirksam: IHK begrüßt Beendigung von „Bäume springen nicht zur Seite“

(09.01.2018) Die Landkreise Emsland und Osnabrück waren zwei von sieben Landkreisen, die vom Land Niedersachsen dazu aufgefordert worden waren, sich am Projekt „Bäume springen nicht zur Seite“ zu beteiligen und eine entsprechende Straßenbeschilderung vorzunehmen. Dabei wurde untersucht, ob sich Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Straßen mit seitlichen Bäumen zur Reduzierung von Unfällen eignen. Die dreijährige Projektlaufzeit endete am 30. Juni 2017.
Inzwischen ist klar: Die Wirksamkeit der Maßnahme konnte nicht nachgewiesen werden. Die beteiligten Landkreise werden die Tempobeschränkungen in diesem Jahr deshalb wieder aufheben. Der Vorsitzende des IHK-Verkehrsausschusses, Ulrich Boll, begrüßte diese Entscheidung am Rande der Sitzung des Gremiums im Verteilzentrum der Georg Boll Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft in Emsbüren: „Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns alle oberste Priorität. Dafür sind Geschwindigkeitsbeschränkungen über längere Strecken aber nicht immer sinnvoll. Es ist besser, diese auf die wirklichen Gefahrenstellen zu begrenzen.“
Der Landkreis Emsland hatte im Rahmen des Modellprojektes etwa 100 Kilometer Straßen überwiegend mit Tempo 80-Schildern ausgewiesen. Kreisrat Marc-André Burgdorf freute sich, dass das Verkehrsministerium dieses Modellprojekt ergebnisoffen analysiert hat und jetzt auch konsequent beendet. Gleichzeitig wies er aber auch darauf hin, dass die Schilder so lange ihre Gültigkeit haben, wie sie aufgestellt sind. „Punktuell werden weiterhin Geschwindigkeitsbeschränkungen an besonderen Gefahrenstellen ausgewiesen, an denen es in der Vergangenheit vermehrt zu Baumunfällen gekommen ist“, so Burgdorf. Zu diesem Vorgehen wird auch der Landkreis Osnabrück zurückkehren.
Weitere Informationen: IHK, Anke Schweda, Tel.: 0541 353-210 oder E-Mail: schweda@osnabueck.ihk.de