IHK veröffentlicht Ergebnisse einer Azubi-Umfrage – Azubis starten zufrieden in die Ausbildung, Eltern sind wichtige Ratgeber

Die Ausbildungsanfänger in der Region blicken zufrieden auf ihre Berufswahl. Das zeigt eine Umfrage der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, die im September 2025 unter den seit dem 1. August 2025 in regionalen Betrieben in eine Berufsausbildung gestarteten Jugendlichen durchgeführt wurde. Beteiligt haben sich über 900 Auszubildende.

Für knapp die Hälfte der Befragten (45 %) ist der gewählte Ausbildungsberuf einer von mehreren interessanten Berufen, die für sie in Frage kamen. Ein gutes Viertel (26 %) hat mit dem aktuellen Beruf sogar den eigenen Wunschberuf gefunden. Nur 8 Prozent bezeichnen die begonnene Ausbildung als eine Notlösung.
„Die Umfrage macht deutlich, dass die Jugendlichen ihre Entscheidung für einen Beruf gut abwägen und dabei klare Kriterien im Blick haben. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Familie eine Schlüsselrolle bei der Orientierung spielt“, erläutert Juliane Hünefeld-Linkermann, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung, die Umfrageergebnisse.
Am wichtigsten ist den Auszubildenden, dass ihnen der Beruf Freude macht (74 %). Auch die Aussicht auf gute Zukunftschancen (61 %) und die Passung zu den eigenen Neigungen (49 %) stehen hoch im Kurs. Sicherheit im Beruf nennen 34 Prozent als Beweggrund. Eine hohe Vergütung ist dagegen mit 26 Prozent vergleichsweise weniger ausschlaggebend.
Die meisten jungen Menschen suchen sich bei der Berufswahl Unterstützung bei Eltern und Familie (56 %). Freunde (22 %) sowie Lehrkräfte an allgemein- oder berufsbildenden Schulen (12 %) werden ebenfalls genannt.
Auch bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs setzen die Azubis klare Prioritäten. Entscheidend ist für sie ein positives Image des Unternehmens (71 %) sowie eine nachgewiesene gute Ausbildungsqualität (47 %). Attraktive Arbeitszeiten (39 %) sind ebenfalls gefragt. Die Vergütung spielt auch hier mit 28 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.
Im Rahmen der Umfrage wurde auch das bevorzugte Verkehrsmittel zur Ausbildungsstätte erfragt. Für den Weg in den Betrieb oder zur Berufsschule bleibt das Auto das meistgenutzte Verkehrsmittel (41 %). Ein Viertel der Befragten (25 %) nutzt Bus und Bahn, 19 Prozent fahren mit Fahrrad oder E-Bike, und 6 Prozent bilden Fahrgemeinschaften. „Es ist wichtig, dass das landesweite Azubi-Ticket jetzt kommt, damit vor allem auch jüngere Azubis und Azubis im ländlichen Raum ihren Ausbildungsplatz und ihre Berufsschule gut erreichen können“, fordert Hünefeld-Linkermann.
Die IHK unterstützt Ausbildungsbetriebe dabei, ihre Ausbildungsqualität auszuweisen, und bietet dazu das IHK-Qualitätssiegel „Top Ausbildung“ an. Insgesamt 75 Ausbildungsbetriebe der Region wurden bisher damit ausgezeichnet.