IHK-Regionalausschuss Grafschaft Bentheim: Thomas Kolde als Vorsitzender wiedergewählt

„Wir wollen in unserem Regionalausschuss dazu beitragen, den Landkreis Grafschaft Bentheim fit zu machen für anstehende Herausforderungen, beispielsweise in den Bereichen Fachkräftesicherung, Mobilfunk oder Energieversorgung. Dafür wollen wir Impulse setzen“, sagte Thomas Kolde, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Grafschaft Bentheim, im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Ausschusses. Er kündigte an, dass der Ausschuss in der nächsten Sitzung im Juni die Regionalpolitischen Positionen der IHK für den Landkreis Grafschaft Bentheim erarbeiten werde. Damit wolle die IHK klare Empfehlungen an die zuständigen Adressaten in Politik und Verwaltung formulieren.
Zuvor waren Kolde, Geschäftsführer der Lebenshilfe in Nordhorn, zum Vorsitzenden und Gerrit Ricker, Geschäftsführer der pro tec Service GmbH in Nordhorn, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Regionalausschusses für die neue Wahlperiode 2023 – 2028 gewählt worden. Beide Wahlen erfolgten einstimmig.
In der Sitzung stellte Sandra Cichon, Erste Kreisrätin des Landkreises Grafschaft Bentheim, unter anderem eine aktuelle Unternehmensbefragung des Landkreises vor. Besonders wichtig ist den Betrieben danach die Verfügbarkeit von Arbeits- und Fachkräften. „Bei der Fachkräftegewinnung setzen wir stark auf überregionales und auch internationales Standortmarketing und Netzwerkaktivitäten“, so Cichon. So wolle man etwa gemeinsam mit der Ems-Achse gewerbliche Fachkräfte aus Mexiko und Pflegekräfte aus Marokko gewinnen. Zur Integration werde ein Willkommenslotse im Jobcenter des Landkreises angesiedelt.
Zudem wies Cichon darauf hin, dass der Landkreis die Berufliche Bildung besonders im Fokus habe. Um diese zu stärken, werde der Campus Berufliche Bildung eingerichtet. Dieser beinhaltet ein Lernzentrum, dezentrale Lernorte sowie ein Innovationszentrum
Die Sitzung fand bei der Stemmann-Technik GmbH statt. Das 1912 gegründete und 1950 nach Schüttorf umgezogene Unternehmen bietet Lösungen für die Energieversorgung von Bussen, Bahnen und Schiffen. Es ist seit 2014 Teil der amerikanischen WABTEC-Corporation. Der Betrieb mit vor Ort 445 Beschäftigten durchläuft aktuell eine Transformation und hat gerade in den vergangenen Jahren völlig neue Geschäftsfelder erschlossen. Dazu gehören etwa Ferry-Charger zur elektrischen Beladung von Fähren oder Schleifringe für Windkraftanlagen.