„Mit Chefs im Gespräch“: Auszubildende treffen Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann

Was Berufseinsteiger schon immer einmal von Führungskräften wissen wollten, kam jetzt in der IHK-Veranstaltung „Mit Chefs im Gespräch“ auf den Tisch: Bei der B. Schlichter GmbH & Co. KG in Lathen konnten zehn Top-Auszubildende die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann nach ihrem Werdegang und Tipps für die Berufslaufbahn befragen. Connemann steht als Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) an der Spitze des Wirtschaftsflügels der CDU Deutschlands. 
Die Teilnehmer, unter ihnen auch bezirksbeste Ausbildungsabsolventen, waren der Einladung der IHK gefolgt. Mit dabei war auch Henk Hornschuh, einer der neun Influencer der ersten bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne #KönnenLernen. Ziel der Kampagne ist es, das Interesse an Ausbildungsberufen zu wecken, um langfristig möglichst viele Ausbildungsplätze zu besetzen und so dem Fachkräftemangel gemeinsam entgegenzuwirken.
Die Teilnehmer informierten sich nach möglichen Fallstricken und Hürden einer beruflichen Karriere, den Chancen und mentalen Belastungen sowie dem Umgang mit Erfolgen, Rückschlägen und beruflichem Stress. „Du kannst alles werden, wenn Du nur an Dich glaubst“. Diesen Rat erhielt Gitta Connemann von ihren Eltern. Sie ermutigte die Teilnehmer, auch Neues und vermeintlich Unmögliches zu wagen. „Führungskräfte haben den Mut zu Visionen. Und sie sind bereit, Verantwortung für andere zu übernehmen.“ Sie hätten die Kraft, etwas zu verändern. Dafür sei Einsatz erforderlich. „Aber wer gestalten will, kann darin Erfüllung finden.“
Für Connemann steht und fällt jede Führungskraft mit der Fähigkeit zur Mitarbeiterführung: „Berufliche Erfolge erreicht man in der Regel nur gemeinsam. Teamfähigkeit beginnt schon während der Lehre.“, so Connemann, die selbst eine duale Ausbildung zur Verkäuferin absolviert hat. Diese sei ein ideales Fundament bis heute. „Menschenkenntnis ist für eine Führungskraft unerlässlich. Denn es geht darum, die Mitarbeiter bestmöglich einzusetzen und ihre Talente zu fördern.“, gab Connemann ihre Erfahrung weiter. Zu führen bedeute dabei auch, Entscheidungen zu treffen und dabei Fehler zu machen. Aus Sicht der Politikerin braucht eine Führungskraft Werte. „Nur wer nach Werten handelt, kann überzeugen.“
Natürlich seien regelmäßige Weiterbildungen für die berufliche Karriere aus persönlichen und aus ökonomischen Gründen unerlässlich, ergänzte der geschäftsführende Gesellschafter der B. Schlichter GmbH & Co. KG, Karl Schlichter: „Nehmen Sie Chancen für Fortbildungen wahr und bilden Sie sich weiter. Der zunehmende Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz und Robotik am Arbeitsplatz zeigt, wie schnell sich die Berufswelt wandelt. Wer meint, er benötige keine Fortbildung, der begibt sich beruflich schnell ins Abseits“, so Schlichter. Die duale Ausbildung sei insofern eine Zwischenetappe und kein Abschluss der beruflichen Bildung.
„Dieses Gespräch hat uns dahingehend bestärkt, dass die Ausbildung die richtige Wahl war. Jetzt gilt es für uns zu entscheiden, wie der weitere Weg aussehen soll: ob wir eine fachliche Karriere oder eine Führungsaufgabe, vielleicht sogar im Rahmen einer Selbständigkeit, anstreben“, waren sich die Azubis einig. „Im Gespräch ist uns noch einmal deutlich geworden, dass Fortbildungen – beruflicher oder akademischer Art – unverzichtbar sind“, so die Teilnehmer.
In dem Veranstaltungsformat „Mit Chefs im Gespräch“ haben Top-Azubis die Gelegenheit, mit Unternehmern in den Dialog zu treten. Ziel ist es, Anregungen und Tipps für den eigenen Berufsweg zu erhalten.